Bei einer Datensicherung wurde der analoge Hörfilm »Das kleine Helferlein« digital restauriert.
Wer nicht hysterisch über Kunst und neue Medien sprechen will, braucht nicht in einen naiven Realismus zu verfallen. Es gibt dazu eine Alternative, die nicht minder rational ist: die medienarchäologisch genaue Analyse jener Änderungen der Wirklichkeit, die sich auf dem Weg von den einstige Analogmedien wie Rundfunk oder Telefon zum Digitalmedium Computer ereignet haben.
In der Rückschau auf die Elektrografie lassen sich diese Entwicklungslinien nachzeichnen. Mit dem Kopierer wurde in den 1990–ern die Textur der Elektronik erkundet und sich auf die Suche nach Bildern begeben, die man sich selbst nie hätte ausdenken können. Gerade aus Unfällen entstand vieles, was sich erst im Netz durchgesetzt hat. Nicht der Mensch ist kreativ, sondern die Fusion aus Mensch/Maschine findet wie von selbst ihre Bilder und ihre Sprache. Den Abschied vom Schöpfergenius haben Copy–Art–Künstler vorweg gedacht.
Zum Kulturbegriff gehören seit dem 17. Jahrhundert die Beschäftigung mit sich neu entwickelnden Formen geselligen und ehrbaren Lebens. Es gilt Stagnationen zu vermeiden und Kooperationen zu ermöglichen. Man muss eine Kulturdebatte über Medien und Medienentwicklung führen, da bietet sich Literatur, Bildende Kunst oder auch alles, was multimedial stattfindet, natürlich an, weil sich die Künstler, auch über die spezifischen Fachgrenzen hinaus, gerade in den letzten zehn Jahren mit gesellschaftlichen Fragestellungen befasst haben.
»Das kleine Helferlein« ist ein unterhaltsamer Hörfilm gegen den kulturellen Gedächtnisverlust. Es ist nurmehr in wenigen limitierten und handsignierten Exemplaren erhältlich! Sichern Sie sich Ihr Exemplar über: info@tonstudio-an-der-ruhr.de
Matthias Hagedorn
Eine Hörprobe findet sich auf: www.weigoni.de
Weitere Infos über: http://urbons.de/
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