copy/paste
Text über, Text durch, Text mit und Text unter .... (Intertext)
Ein Text über Collageverfahren und Interaktionsweisen von, mit und durch Texte im Netz? Wie langweilig! (und vo allem unnütz und unwirksam!) netzkritk und textkritik entfalten doch ihre wirkung am besten an den rändern ihres jeweils eigenen mediums, indem sie es überschreiten (ästhetisch wie technologisch).
»die netzkritik sollte websites machen, statt zu kritisieren. oder aber netzkritik wie websites machen.«
(http://www.rolux.org/starship ... sagt Sebatian Luetgert, alias Rolux in ’seinem’ wunderbaren text »einführung in eine wahre geschichte des internet«, in dem er den ebenfalls wunderbaren und wundersamen text »einführung in eine wahre geschichte des kinos« von jeanl-luc godard aus dem jahre 1980 ’umschreibt’: suchen und ersetzen. ein paar worte und satzteile werden austauscht - und somit wird der subversive subtext vom kontext »kino« auf den kontext »internet« verschoben. diese technik und schreibweise ist dem medium und dem thema gleichermassen angemessen: eine wahre geschichte des kinos/internets kann man nicht schreiben. kino/internet besteht aus bewegten bildern, tönen, aus texten, die hin- und hergeschickt werden, die vervielfältigt, verändert, umkodiert, übersetzt, umgedreht ... werden ...
»mp3 is free, why not txt« (textz.com): »we are the & in copy & paste« (spricht möglicherweise wieder »rolux« alias sebastian luetgert. und an dieser stelle höre ich auf mit namen und textnachweisen, ja sogar mit meinem beliebten fussnotenspiel. ich lasse alles in das eine textfenster fliessen: sätze aus den bücherspapeln auf, unter und neben dem tisch, auf dem mein laptob steht (zumeist markieren kleine heraushängende zettel markante stellen), und natürlich aus websites und mails, die in der zeit der textentstehung in weiteren monitorfenstern auftauchen und wieder verschwinden. hier wird das copy/paste wirklich schon fast so einfach, wie man es sich wünscht. doch sollte die leserin sich keinesfalls mit dem hier vorliegenden textfenster begnügen, das wäre eine ungleiche verteilung der produktions-/rezeptionsmittel!
am ende findet der geneigte oder genervte leser eine sammlung von netz- und buchadressen. der text selbst setzt sich im netz fort unter http://www.hyperdis.de/txt/, u.a. mit möglichkeiten der kommentierung und (endlosen) weiterschreibung.
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