Jeder Text ist ein Intertext
Es gibt keine offline-Links (auch die Literatur war in ihren produktiven Momenten immer 'online'!)
Jeder Text schreibt sich ein in ein intertextuelles Ensemble künstlerischer / kultureller / formaler / kanonischer / biographischer Konstellationen.
Jedes Wort produziert Bedeutungen erst im Kontext der umgebenden sprachlichen Einheiten - alles Geschriebene ist 'Zitat': Entwendung gelesener Schriften.
Neu ist allein die konkrete Zusammenschaltung sämtlicher Lese- und Schreibvorgänge im Netz - auf einer einzigen Oberfläche (http://rolux.org/starship/)
Die Intertextualität
(Intertextualität war in den politisierten Literaturdebatten der siebziger Jahre der entscheidende 'Kampf'-Begriff zur Aufhebung bürgerlicher Autoren-Funktionen zugunsten literarischer Netzwerk-Modelle. Diese Impulse führten - neben einer explosionsartigen Ausbreitung intertextueller Schreibweisen - auch zum Paradigmenwechsel in der Literaturtheorie. Ein ausuferndes 'Lexikon' intertextueller poetischer Praktiken liefert Genette, Gérard (1993).)
der Druckkultur ist eine virtuelle, in literarischen Texten explizit hergestellte, produzierte. Die Intertextualität im Netz ist konkret, flach, pragmatisch, real(istisch).
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