die legende von der entstehung der kompartmenttheorie: es war einmal ein ubiquitärer pilz, der war so sehr überall, dass er gar nicht mehr wahr genommen wurde, wie ich. allerdings konnte er es sich, genau wie ich, nicht verkneifen, hier und da marken zu setzen. die waren dann bemerkenswert. an gefäßverzweigungen im speichel, unterhalb der gürtellinie und beim manchem auch oberhalb der hutkrempe, in der verbotenen zone. wen juckt´s? mich nicht, dachte er. so eine hefe war das. schuppig schwemmte er gewebe auf und durchsetzte sekrete mit seinen lockigen flocken. aus didaktischen gründen entschied mann, dass er an bestimmten stellen nicht zu sein hat und nannte diese stellen verbotene zonen. milch, sperma und hirn zum beispiel. das phänomen erklärte mann mit der kompartmenttheorie. ganz demokratisch. und lagerungstechnisch vernünftig, sagt da sicherlich der lebensmitteltechnologe in dir. wie das bei theorien so ist, kommt immer wieder mal jemand, stänkert und behauptet, das sei alles quatsch und nur erstunken und erlogen. aber das hat noch zeit. eins nach dem andern. jetzt ist erst mal schlachtefest. du hast nirgendwo so viel zuspruch wie auf dem scheiterhaufen, geliebtes frischfleisch.
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