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gated society schrieb am 6.12. 2002 um 00:31:21 Uhr über

brainwashington

s und vor allem bemühen sich die Investmentbanken - neben den Ver-
n und den Investmentfonds - um die Erschließung der großen neuen nspools, die durch eine »Modemisierung« der sozialen Sicherungssyntstehen sollen. Diese Modemisierung steht ganz oben auf der Tagesg der Europäischen Union. Sie zielt in erster Linie auf die Systeme der icherung. Ihr Kein ist die Umstellung der Alterssicherung von dem in vorherrschenden umlagefinanzierten Solidarsystem aufdas Kapitaldekerfahren (vgl. OECD 1998: 51-134). Dabei legen die Versicherten ihre Versicherungsbeiträge in einem Fonds an, der natürlich der professioetreuung und des Managements bedarf. Als potentielle zukünftige Fondsr gehören die Banken daher zu den entschiedenen Befürwortem einer Rentenumstellung.
Druck von Seiten der Investmentbanken war zwar nicht die Ursache der

Staatsverschuldung bis in die zweite Hälfte der 90er Jahre, aber diese neu sehr gelegen. Bei der Zerstörung der in Europa vorherrschenden soSicherungssysteme liegen die Verhältnisse anders. Hier sind die Banken sentliche Triebkraft. Sofern es überhaupt Probleme bei der Rentenfinangibt - was mit guten Gründen bezweifelt werden kann (vgl. Steffens k mmens liegen sie in der hohen Arbeitslosigkeit und ungleichen Ein o

g. Die Umstellung der Rentenversicherung vom Umlage- auf das Kapingsverfahren löst kein einziges Finanzierungsproblem. Es liefert aber wesentlichen Bereich sozialer Sicherheit den unkalkulierbaren Risiken anzmärkte aus. Für die Rentnerlnnen führt sie zu höheren Beiträgen und ngeren Leistungen. Dennoch wird die Rentenreform im Interesse der groinanzinstitute zielstrebig betrieben und kommt voran. Worum es geht, das deutsche »Handelsblatt« unmissverständlich deutlich. Am Tag vor cheidenden Abstimmung im deutschen Bundesrat über den Einstieg in atisierung der Alterssicherung in Deutschland verkündete der Aufma-
Zeitung: »Finanzbranche erwartet Milliardengeschäft mit der Rente«
Isblatt vom 10.5.200 1: 1).
nn auch die Investmentbanken zunehmend in das Geschäft der finanzmarkt-
neu Altersicherung einsteigen, nähern sie sich damit der dritten großen von Finanzmarktakteuren, die das Geschehen auf den nationalen und ationalen Finanzmärkten bestimmen. Sie werden zu »institutionellen An«.

anzinvesment als Prinzip: die »institutionellen Anlegertt

ital weltweit auf der Suche nach den besten Renditen. Erheblich an Gehaben insbesondere die internationalen Kapitalströme gewonnen - durchlieb 1230 Mrd. US-Dollar laufen jeden Tag um die Welt. Lediglich drei

ntwicklung des Gesamtvermögens institutioneller Ani

. .. .... ....


30 -

25 -

20 -

15

10

5

0
Welt EU USA an

9928
1999 19 3

Quelle: OECD 2001: 20

Prozent davon dienen der Abwicklung des Warenverkehrs. Die üb sind reine Finanztransfers, Kapital, das vor allem auf der Suche nac langfristigen Anlagemöglichkeiten ist.« (Bundesverband Deutscher 1 banken [BVII Jahresbericht 1998: 41)

Neue Schwergewichte auf den Finanzmärkten
Die »institutionellen Anleger« sind der markanteste Ausdruck da Finanzmärkte sich zunehmend von Einrichtungen zur Finanzierung Investitionen in Orte der hektischen Suche nach schnellen und hob renditen verwandeln. Es handelt sich um Finanzunternehmen, die als Kapitalsammelstellen arbeiten, also Sparbeträge von Individue zunehmendem Maße - Unternehmen (oder gelegentlich auch öffentli halten) sammeln. Anders als Geschäftsbanken reichen sie das Kapita als Kredite an Unternehmen und Regierungen weiter, sondern ka Aktien, Anleihen und andere handelbare Schuldpapiere. Dafür erhal Vergütung. Ihre Anlagetätigkeit besteht darin, eine Mischung (ein P Vermögenswerten (Aktien, Anleihen, kurzfristigen Papieren, De Währungen) zusammenzustellen, dessen Gesamtrendite (Dividenden, Kursbewegungen) möglichst hoch ist. Der Gewinn wird überwie Kapitalgeber ausgeschüttet.

Das von den institutionellen Aniegern verwaltete Vermögen betru ist das letzte Jahr, für das Mitte 2002 offizielle Informationen vorla lionen Dollar (vgl. Schaubild 1 1). Das war mehr als das Sechsfache



Blackout in Port-au-Prince
Hattz'anisches Tagebuch


27. Juli I994, i8 Uhr Ortszeit. Anflug auf Port-au-Prince. Kahle Berge, wie zusammengeknülltes Packpapier. Die Maschine der Air France ist bis zum letzten Platz ausge-

bucht: nur Journalisten, Mitarbeiter humanitärer Organisa-

tionen und Haitlaner aus der sogenannten Diaspora sind an
Bord - mit noch mehr Übergepäck als sonst. Unter uns die
Plaine du Cul de Sac: die fruchtbare Ebene, die in der Kolonialzeit ganz Frankreich mit Zucker versorgte, ist heute staubtrocken. Der 1-iafen von Port-au-Prince kommt in Sicht, die Elendsviertel La Saline und Cit@ Soleil, Müllhalden am Meeresufer, auf denen Menschen wie Ameisen herumkrabbeln, braune Abwässer, dann blaues Meer, das in die Schräglage kippt, von Schaumkronen gesprenkelt. Wir überfliegen ein Korallenriff: wo früher leuchtend bunte Fische herumschwammen, treiben heute nur noch Plastikflaschen im Meer. Dann kommt Fort Dimanche in Sicht, das berüchtigtste Gefängnis der Duvaller-Diktatur, umgeben von Mangrovensümpfen, in denen Tausende von Häftlingen spurlos verschwunden sind. Unter uns'etzt die Rollbahn des Flughafens, neben der zwei Propellermaschinen der haltlanischen Luftwaffe vor sich hinrosten, geglückte Landung, Applaus. Die Stewardeß gibt über Lautsprecher bekannt, daß die Ausreise aus Haiti 25 Dollar kostet. Sie vergißt zu sagen, daß die Einreise 5o Dollar kostet - die Militärs sind knapp bei Kasse - und daß übermorgen die letzte Maschine der Air France Haiti verläßt. Am Rand des Flughafens reitet eine Bäuerin auf einem Esel vorbe'
Früher lebte die haitianische Oberschicht - es gibt keine
Mittelklasse hier, nur arm und reich - in selbst für europäl-


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