Die Blutsauger kommen...
Vorzugsweise in der Abenddämmerung
greifen sie an: Mücken. Die fliegenden
Saugrüssel werden vom Licht
angezogen und fallen in ganzen
Schwärmen über uns her. Besondere
Feinschmecker unter ihnen stechen ihr
Opfer dabei bis zu 20 mal an, bis sie
eine Stelle zum Saugen gefunden
haben! Dabei ist jede dieser
Probebohrungen bereits tief genug, um
Schwellungen und Juckreiz zu
hinterlassen.
Aber wie schützt man sich vor diesen
Quälgeistern? Trotz intensivster
Forschung und Erprobung scheint das
richtige Gegenmittel noch nicht
gefunden worden zu sein. Von
pflanzlichen Räucherspiralen, über
chemische Keulen, bis hin zum
Hochspannungs-Insektenkiller haben
wir wohl schon alles probiert - ein
Patentrezept ist allerdings noch nicht
bekannt. Dabei hat wahrscheinlich
jeder sein eigenes Geheimrezept: der
eine schwört auf Autan, der andere auf
Stefanskraut. Staphisagria C30
(Stefanskraut) ist ein homöopathisches
Mittel, das bei
Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt
wird und anscheinend auch zur
Mückenabwehr geeignet sein soll. Im
Gegensatz zu Autan, das man alle 8
Stunden frisch auftragen sollte, um alle
möglichen Körperausdünstungen zu
überdecken, muß Stefanskraut nur
einmal eingenommen werden.
Weitere Varianten sind ätherische Öle
wie Melissen- oder Nelkenöl, sowie
diverse Stechmückensprays, Sticks,
Gels, Cremes oder Lotions, die
allerdings irgendwie auch nicht des
Rätsels Lösung sind. Der Weisheit
letzter Schluß sind diese
Schutzmaßnahmen jedoch allesamt
nicht. Deshalb werden wir uns auch
weiterhin den gelegentlichen Attacken
nicht entziehen können. Nur gut, daß
der Bodensee nicht in den Tropen
beheimatet ist und uns Krankheiten wie
Malaria, Gelbfieber und Flußblindheit
erspart bleiben.
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