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Es gibt nichts Schöneres, als lächelnden, blutüberströmten Menschen zu begegnen.
Es ist schon fast ein Jahr her, da wollte ich nach einem Spaziergang nach Hause, traf aber unterwegs, mitten auf der Straße, wo links und rechts die Autos an uns vorbeirasten, eine Bekannte aus der KJPP (Kinder- und Jugendpsychiatrie). Ihr halbes Gesicht war blutverschmiert, ihr Hemd auch und es floss bis zu ihrer Hand herunter, wo es dann zu Boden tropfte. Unser Dialog spielte sich in etwa so ab:
»Oh, hallo, xxx, was machst du denn hier? Und was ist passiert?«
»Hallo yyy, ich bin grad aus meiner zweiten Pflegefamilie rausgeflogen und erstmal abgehauen«
»Haben sie dich wieder eingewiesen?«
Dazu sollte man wissen, dass sie bereits ein halbes Jahr zuvor, als ich mit ihr ein Zimmer teilte, schon 17 Mal in der Klapse war.
»Hmhm (zustimmend).«
»Weißt du wo du jetzt hinsollst?«
»Na, erstmal zu Kumpeln«
»Und was ist mit deinem Kopf? Solltest du damit nicht zum Arzt?«
»Nee, das geht schon. Bin gegens Gitter gelaufen«
Ich nickte, weil ich wusste, welches Gitter sie meinte und weil das Blut anfing zu trocknen.
»Okay. Aber das sieht echt ernst aus, wenn du willst, kann ichs dir verbinden.«
»Ach nee, lass mal. Ich geh dann mal weiter.«
»Jo, machs gut«
Sie gab mir die Hand. Ich drückte sie, ohne sie danach abzuwischen.
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