Hie lässt sich viel lernen, über sich selbst und über andere Menschen natürlich auch. Im Gegensatz zum schnorren, »erniedrigt« man sich im direkten Sinn des Wortes und hockt sich auf den Boden und schaut zu den Passanten hinauf.
» Entschuldigen Sie, bitte! Hätten Sie vielleicht etwas Kleingeld für einen Obdachlosen? «
Doch der Anzug geht, ohne meine Existenz überhaupt zu bemerken, einfach weiter. Merken : Leute die nach Geld aussehen, geben so gut wie nie was. Die Hauptzielgruppeb sind alte Männer ( Von denen man sich für die gegebenen 20 Cent, dann eine Viertelstunde vollquatschen lassen kann. ) Männer mit Kinderwagen und/oder jüngeren Kindern, meist Ende 30, und ein paar Frauen die sich nur schwer in eine Kategorie hineinpressen lassen. Die übliche Zuwendung liegt zwichen 10 Cent und gelegentlich auch mal einen Euro auf zwei.
Man lässt sich beschimpfen, mit guten Ratschlägen eindecken,ignorieren, demütigen, erniedrigen und gelegentlich auch bemuttern; Eine Lektion in Demut.
Die meisten Leute geben nichts und schauen nur verächtlich. Lerne dies zu geniessen, sonstbist du ganz schnell frustriet und wütend, beides keine guten Gefühlswallungen, wenn du ohne Gegenleistung von wildfremden Menschen Geld haben möchtest. Lerne das verlieren zu geniessen und alles wird gut.
Mir sind Drogen ( c.a 1 gr Haschisch ) von einem Benediktiner Mönch gespendet worden; Ich bin von einem Redakteur eines Ruhrpotter Bürgerradios zum Frühstück eingeladen worden; Mir wurde von einer verrückten und was bedenklicher ist, von einer hässlichen 50 jährigen, eine Schlafgelegenheit und Sex angeboten worden; In Barcelona hat mir eine c.a 35 jährige Frau einen Haustürschlüssel indie Hand gedrückt und kommentierte dies in gebrochenem Englisch :»Ich geb die Wohnung auf. Die Miete ist noch für zwei Monate bezahlt.« Drückte mir die Adresse in die andere Hand, und war auch schon wieder verschwunden, bevor ich auch nureine einzige Gehirnzelle aktivieren konnte; Ein angehender RTL-Reporter, hat für ein Frühstück im Kölner Bahnhofscafe »Zeit« und ein Entgeld von 20 Euro, mir Fragen über das Leben auf der Strasse stellen dürfen; Vor Diskotheken wird man mit Alkohol jeder Art eingedeckt und man macht auch ansonsten ganz gut Kasse; Vorm Tryptichon, kam jede Stunde ein junges Mädel raus, unterhielt sich angeregt mit mir und bot mir an sie nach Hause zu begleiten und sie dort zu beglücken. Als sie dann die Disko verliess und ein Taxi heranwinkte, stellte ich die verhängnisvolle Frage : » Wie alt bist du eigentlich? «
Sie : » 15. «
» Na, dann fahr mal besser alleine nach Hause. «
Sie war zu aufgestylt und ich zu betrunken, auf das ich das offensichtliche von alleine erkannt hätte; An einer U-Bahnhaltestelle im Prenzelberg während der Loveparade, gab es kaum Geld, dafür Drogen jeglicher Art; Vor Supermärkten immer nach Essen fragen, das mögen die Leute eher, ausserdem ist dann der Kühlschrank gefüllt und meist gibt es sowieso noch ein oder zwei Euro dazu.
FDPUNKS FOREVER
» Wir sind gegen Abgaben! «
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