Der Steuermann hatte schon mehrere italienische Häfen gesehen, an denen man noch ungefähr die Anlagen der alten Römer erkannte. Er konnte sich infolge seiner guten Schulbildung auch ungefähr vorstellen, wie ein römischer Hafen im Altertum ausgesehen haben mochte, denn es giebt ja noch Pläne und Beschreibungen von alten Historikern, und moderne Gelehrte haben danach ganze Bilder entworfen. Also solch ein altrömischer Hafen lag zweifellos vor ihm. Charakteristisch waren an ihm vor allem die langen Molen und Steindämme, die sich ins Meer erstreckten und nicht nur zum Schutze der Schiffe, sondern auch als Spazierwege dienten. Sie waren mit Marmorfiguren besetzt, und einige riesige Figuren und Säulen standen mitten im Wasser. Im Hafen lagen nur wenige Schiffe, aber alle von römischer Bauart. Einige waren prächtig geschmückt, sie blitzten von Gold und Silber und bunten Steinen, und dahinter erhob sich die Stadt mit den kleinen weißen Häusern mit platten Dächern, dazwischen großartige Paläste und Säulentempel aus weißem Sandstein oder Marmor, aber – und das ist es, was die römische Stadt gänzlich von einer orientalischen unterscheidet, welche sonst auch solche weiße, platte Häuser hat – alles war mit bunten Steinen in Mosaik ausgelegt oder doch mit bunten Farben geschmackvoll bemalt.
|