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Garfield schrieb am 12.3. 2015 um 09:04:10 Uhr über

beschneidung

Zu Anfang beginnt alles in einer kleinen Zelle und je grössenwahnsinniger etwas werden will, desto scheinbar mühsamer wächst es und irgendwo, irgendwann muss es einmal einen Einzelrabbi, nennen wir ihn Bruder Ignazius, gegeben haben, und als dieser nun einmal zwei seiner Zöglinge beim firlefanzeln sah, forderte er von ihnen die lustreibende Vorhaut zur Busse, wenn sie denn im Kloster bleiben wollten. Das war der Deal. Als sie aber gewahr wurden, dass die kleine Schlange auch ohne Haut anschwoll, taugte es bald zur Mannbarkeitsmutprobe an den Rabbinerschulen. Zunächst eingeführt als Bestrafung für »die-vom-Wege-abgekommenen« (hebräisch »aratswuli schisstocki«), zeigte sich nach nur 20 Jahren heimlicher Praxis an den Rabbinerklöstern, dass plötzlich jeder 5.! keine Haut mehr am Schwanze trug. Das Ganze flog auf, als die Muhme Frau Seligmann ihren Rabbineranwärtersohn nackert beim Baden sah und ein Fass aufmachte, wo denn dem Jüngelchen sei Vorhaut geblieben sei, wer ihn so verstümmelt habe. »Der Rabbi war's !«, sagte da das Jüngelchen zur Muttern. Und in aller Heimlichkeit, um nicht die aratswuli-schisstocki-Praxis erklären zu müssen, beschloss die Rabbinerschulenleitung es dem Mose unterzuschieben. So war es denn nun ein lauteres Gesetz und dagegen konnte keine Muhme mehr etwas ausrichten und plausibel war es auch. Die Rabbiner beschnitten somit der Muhme die Gedanken, um die Söhne nicht verraten zu müssen, die aratswuli schisstocki gemacht hatten. So waren alle aus dem Schneider. Und dann wurde noch mächtig viel ornamentiert und paraphrasiert und so fort. Und heute machen es alle dort da bei denen, alles nur weil irgendwann, irgendwo ein einzelner strenger Typ den Vorhauthautwegzoll verlangt hatte von den Jüngelchen, die aratswulitet hatten. Es gibt weltweit ähnliche Vorkommnisse und Hautzollpraxen, die bei unkoscheren Zöglingen rituell zu Anwendung kommen: bei der japanischen Yakuza zum Beispiel, muss der einen ganzen Daumen opfern, der den Boss mit dem Geld bescheisst. Das ist auch hart, finde ich. Sich den Daumen abschneiden müssen. Megamafiotisch.



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