und da kam sie auf mich herab, die rache, nein nicht von moctezuma, der war ja auch mexikaner, aber vielleicht doch von irgendeinem wiederauferstandenen cacique hier, irgendein kopfjaegerhaeuptling, juenger von bolivar, was tun gegen den globalisierenden einfluss, wenn das land doch frei sein will? ich schweife ab, will ich doch nur von der grippe, die mich als hiesige viren nicht gewoehnte frau uebelst aus der bahn geworfen hat, berichten. ist ja auch nur legitim, unter tropischer grippe zu leiden, wenn doch die conquistadores einst viren eingeschleppt hatten, die die urbevoelkerung nur noch dezimiert haben. da nehmen wir doch gern ein bisschen kollektiv-suehne auf uns. ich litt ja auch nicht alleine, 50% der anderen deutschen hier auch.
aber den effekt, den so eine grippe hat - entweder du hast keine zeit, dich auszukurieren, musst dich in irgendwelchen kuehlschrankgleichen klimatisierten raeumen rumtreiben, bessert den gesundheitszustand ungemein. bezeichnenderweise auch arztwartezimmer weisen dergleichen klimatische bedingungen auf, und wenn du dich dann 2mal dort hinquaelst, wartest, leidest, um dann zu hoeren, dass der arzt doch nicht kommt, fuehrt das schon mal zur allgemeinen venezuela-krise. die wird dann noch verschaerft, wenn man, voellig matschig zu hause liegt, und die ganze stadt hat nichts anderes zu tun, als laerm vor deinem fenster zu machen, und du kannst nirgends hin. da wird das freundlich blinzelnde »die haben alle ´nen knall« schon mal zu »gebt mir eine kalaschnikow, und ich will das gehirn jedes rhythmisch hupenden oppositionellen autofahrers auf sitze und fahnen spritzen sehen!« nun ja, ich haette nicht mal eine kalaschnikow halten koennen vor lauter schwaeche.
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