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Peter K. schrieb am 26.11. 2007 um 19:19:20 Uhr über

aussitzen

Das »aussitzen«, das man Helmut Kohl stets vorwarf, wurde mir während seiner ersten Regierungsjahre durch ein Kapitel in Macciavellis »Fürst« erst richtig als Strategem bewußt: Macciavelli beschreibt plastisch, daß ein Fürst, der sich einem ernsten Problem gegenübersieht, entweder alle Machtmittel zu dessen Lösung einsetzen soll - oder aber nichts tun. Denn dann hat er die Chance, daß sich das Problem von selbst löst (und das tun erstaunlich viele Probleme), und selbst wenn nicht, so gewinnt er Zeit zur Verstärkung seiner Machtmittel, zum Abschluß von Bündnissen usw. Er verbessert also die Chancen für einen späteren Lösungsversuch.
Ein bewußtes »aussitzen« ist daher kein Zeichen von Schwäche oder Unfähigkeit - sondern genau das Gegenteil.


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