Ausnahmsweise nenne ich hier nach einiger Abstinenz das Wort Fortsetzungsgeschichte. Es gibt nichts zu meckern. Manchmal ist es zum Weinen. Ich bin Chemiker. Ich habe nicht viel gelernt, dafür habe ich Drogen hergestellt und eingenommen. Nicht alles was ich eingenommen habe, habe ich auch hergestellt. Ich habe ca. 50 LSD-Trips eingenommen im Abstand von mehreren Tagen bis Wochen, Ampetamin über mehrere Jahre, mit Pausen, zum Schluß jeden Tag 20 Milligramm über ca. ein halbes Jahr. Extasy habe ich etwa 15 Dosen in Abständen von ein bis zwei Wochen genommen und Haschisch habe ich regelmäßig mit kleinen Pausen über 15 Jahre geraucht. Das Schlimmste, und das war mir durch mein Studium zugänglich, war Chloroform, mit dem ich mich über mehrere Jahr in unregelmäßigen Abständen, betäubt habe, eine zeitlang jede Woche, dann in Abständen von einem halben Jahr.
Alkohol kommt hinzu, insbesondere nach Haschischkonsum.
Ich habe die Geschichte einem Arzt erzählt, daraufhin bekam ich den Führerschein abgenommen. Was eine Untersuchung der Leberwerte über meinen Alkoholkonsum aussagen soll ist mir nicht recht verständlich bei der polytoxikomanen Vorgeschichte. Und weshalb die ärztlichen Unterlagen auf dem Amtsgericht gelandet sind und die Polizei mich in die Psyschiatrie abgeschleppt hat, ist mir ebenfalls unverständlich. Und das ich diese staatlichen Zwangsmaßnahmen selbst bezahlen soll, dafür finden sich sicherlich auch gute Gründe. Ich hatte in der Psychiatrie geäußert und zu Protokoll gegeben, daß die Geschichte bei der Bundeswehr angefangen hat, wo ich Bekanntschaft mit Amphetamin und LSD und Valium-intravenös gemacht habe, und seitdem so begeistert davon war, das ich mein nachfolgendes Leben damit zugebracht habe Ähnliches zu wiederholen. Ich finde nicht das solche Ereignisse innerhalb einer Bundesinstitution ohne Folgen bleiben dürfen, zumal eine Fürsorgepflicht für die überwiegend ganz bestimmt nicht »Volljährigen« besteht und eine Art Zwang bestand, dorthin, oder zum Zivildienst zu gehen. Beim Zivildienst war es nicht besser, mein Bruder, der bis zu dem Zeitpunkt, genau wie ich, ganz unbelastet war, was Drogen angeht, hat beim Zivildienst diesbezüglich ausführliche Erfahrungen gesammelt, was auch sein späteres Leben geprägt hat.
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