Eigentlich ist Ausgehen immer katastrophal, ich trinke auch nach meiner diesbezüglichen Besserung mehr als mir gut tut. So sollte ich jetzt z.B. in der Bibliothek einen lustigen Ringelpiez mit Büchern über die Einsatzgruppen des Reichssicherheitshauptamtes tanzen, aber naja, aber naja, aber naja, ein Tag mehr oder weniger, bin ich halt verkatert heute von gestern. Das wird wieder terminlich eng, eng, eng...
Die Nachrichten der buchhalterischen Misere meiner Mutter, von der meine Schwester, immerhin gelernte Betriebswirtin, schon vor Jahren gekündet hat, diese Geschichte scheint in der Tat an Brisanz zu gewinnen. Der Gedanke macht mich nachdenklich.
Faktisch bin ich im jetzt 11 Semester schon an der Grenze zum Langzeitstudium, und durch anderweitig vertane Zeit könnte es gewisslich problematisch werden, vor dem Höchsteinstellungsalter nach dem Bundesbeamtengesetz, 32, noch eine Promotion vorzulegen mit der ich mich mannigfaltig in den Bücherhallen dieses Landes und an anderen Stellen bewerben könnte, die mir ein mittelmäßig ertragreiches Auskommen bei wenig Arbeit und sicherer Rente garantieren würden.
Ich habe fast das erste mal in meinem Leben Versorgungsangst. Ein langweiliges Gefühl.
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