Anlässlich des sich verschlechternden Gesundheitszustands meines alten Beagles habe ich darüber nachgedacht, ob es wohl eine gute Idee wäre, wenn ein Hundehospiz aufmachte, in dem die Vierbeiner ihre letzten Wochen verbringen können. Kuschelräume, beduftet vielleicht oder mit beruhigenden Endschlosschleifen von Tierfilmen und Landschaftsaufnahmen, bis zuletzt betreut von erfahrenen Pflegern, bis dann ein Arzt die letzte Spritze setzt... Aber Hunde hängen so an ihrem Zuhause, und wenn es dann zu Ende geht, ziehen sie sich meist mehr und mehr in ihre vertrauten Ecken zurück, dankbar für kleine, unaufdringliche Zuwendungen, einfach mal fünf Minuten den Geruch einer vertrauten Hand an der müde gewordenen Stöbernase; ein Sterben in fremder Umgebung wäre wohl das letzte, was ein liebender Hundehalter seinem Freund am Ende seines Lebens aufbürden würde. Nein, das Zwischenlager vor dem Endlager ist ein Privileg, dass wohl besser den Menschen vorbehalten bleibt.
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