Auf Grund der wachsenden Beliebtheit des Liedes, das zusammen mit Mein Block Sidos Karriere ins Rollen brachte, wurde das Lied am 9. August 2004 als Single unter dem Titel Arschf*cksong veröffentlicht. Diese erreichte Platz 63 der deutschen Charts.
Mit Sidos wachsendem Erfolg erntete Arschficksong erhöhte mediale Aufmerksamkeit und weitreichende Kritik, welche sich aber zumeist weniger mit der musikalischen Qualität des Lieds als seinem Liedtext auseinandersetzte. In der öffentlichen Diskussion über eine womögliche „sexuelle Verwahrlosung“ der Jugend wurde das Lied mehrfach als Mitauslöser für eine solche ausgemacht. Die Journalistin Theresa Bäuerlein nannte das Lied in einem Beitrag für die feministische Zeitschrift Emma als Beispiel für Raptitel die zu „Gewalt gegen Frauen“ aufrufen. Auch Alice Schwarzer kritisierte öffentlich, dass das Lied von „klassischen Foltermethoden“ handle. Insbesondere die SPD-Politikerin Monika Griefahn forderte für das Lied, welches sie als besonders verwerfliches Beispiel für frauenfeindliche und gewaltverherrlichende Rapvideos ausmachte, ein Sendeverbot, da es, wie sie in einem Beitrag in der taz klarstellte, Jugendlichen schwerfalle Song und Realität zu unterscheiden. Der Bündnis 90/Die Grünen-Politiker Omid Nouripour nannte den Arschficksong „einfach widerlich“.
Der Schriftsteller Klaus Farin differenzierte hingegen gegenüber dem Focus, dass „scheußliche Texte nicht automatisch eine scheußliche Wirkung“ hätten und wies in diesem Kontext vor allem auf die Notwendigkeit einer Auseinandersetzung mit diesen hin. Der ehemalige Royal Bunker-Labelchef und Journalist Marcus Staiger bezeichnete den Arschficksong 2008 in einem Interview mit dem Stern gar als „Ode an die homosexuelle Liebe“.
Der Arschficksong ist, nicht zuletzt wegen des langjährigen Diskurses um das Lied, eines der bekanntesten Sido-Lieder und erlangte eine anhaltende Beliebtheit, sodass es auch Jahre nach seiner Veröffentlichung regelmäßiger Bestandteil von Sidos Live-Konzerten blieb. Dem gegenüber wurde Sido auch Jahre nach Veröffentlichung des Liedes in Interviews beständig mit dem Titel konfrontiert.
Felix Brummer, Sänger die Rock-Gruppe Kraftklub, gab in einem Interview an, den Arschficksong in seiner Jugend gehört zu haben und Lieder wie dieses im Verhältnis zu seinen Eltern „[s]ein Punk“ gewesen seien.
Spätere Positionierung des Künstlers zum Werk
Sido selbst distanziert sich heute ein wenig von dem Song. Schon unmittelbar nach seinem Durchbruch betonte er, dass er den Arschficksong in seinen späteren Lebensumständen nicht geschrieben hätte. Er sieht das Lied als Werk eines jungen Wilden, der sich noch beweisen musste. Auf seinem 2012 veröffentlichten Best of #Beste, für das er eigenen Angaben zufolge seine „persönliche Favoriten“ zusammenstellte, verzichtete er auf eine Veröffentlichung des Liedes, weil dieses nicht ins Gesamtbild passen würde. Gleichzeitig spielt er den Arschficksong weiterhin regelmäßig zum Abschluss seiner Konzerte, was vor allem der weiterhin hohen Nachfrage seiner Fans geschuldet sein soll.
(Wikipedia)
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