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sabine schrieb am 23.6. 2003 um 09:45:35 Uhr über

anzutreffen

Gestern habe ich mich nach unserem Tag aufgemacht und meinen Tag gelebt. Und ich habe an Dich gedacht, wollte Dich teilhaben lassen, wollte, dass Du bei mir bist. Nun, es hat so ein bisschen geklappt. Ein bisschen ist besser als nichts und ich nehme an, dass es auch normal ist, so zu fühlen, nach so langer Zeit, und nach dem Verlauf. Ich schreibe Dir jetzt erst mal, ohne noch zu suchen, also unbeeinflusst von der Möglichkeit noch eine sehr nette Nachricht von Dir zu finden, oder eben nichts von Dir zu finden.
Das Gefühl der Umarmung habe ich nicht bekommen. Du warst da, aber Du warst nicht nah. Ich war nicht glücklich, aber auch nicht unglücklich, wie so jeden Tag in der letzten Zeit. Es gab kurze Momente, die fühlte ich sehr nah und es war schön, aber mindestens genauso häufig fühlte ich beängstigende Dinge und, die waren auch sehr nah. Und alle waren aus der Vergangenheit, die schönen wie die schlechten. Vielleicht kann man nicht Dinge auspacken und nur das Gute rauslassen wollen, vielleicht will »ich« deswegen auch nicht so richtig, weil mit den schlechten Dingen muß ich immer kämpfen, und ich bin damit auch immer allein. Das Problem ist wohl auch, das alles in der Vergangenheit liegt. Ich habe früher mehr »und dann« gedacht, da war oder schien eine gemeinsame Zukunft zu sein, mal vage, mal konkret, aber doch immer so sehr vorhanden, dass ich dort hin nach vorne fühlen konnte. Mein Alltag funktioniert, muss zur Zeit auch sehr funktionieren, vielleicht ist meine Seele auch einfach nur rücksichtsvoll in Warteposition gegangen. Mein Verstand, der denkt sich manchmal ein »und dann« aus, aber mein Gefühl nicht mehr. Dafür hat es das zu häufig gefühlt, »und dann« ... ? Mein Gefühl lässt sich nicht mehr darauf ein, will da nichts mehr fühlen. Na, ja. Meine Logik weiß, dass das fehlende fühlen von gemeinsamen Wegen der Anfang vom Ende einer Beziehung ist, also versucht sie logische Möglichkeiten aufzubauen. In einem Jahr, oder nein, in zwei. Möglichst weit weg, aber denkbar. Ja, denkbar, aber eben nicht mehr fühlbar, diese Brücken hatte ich (leichtfertiger weise? Oder weil ich eben dachte, wirklich dachte es wäre so, es so verstanden hatte) schon alle benutzt. Ich möchte mit keinem anderen reden, ich möchte mit Dir reden. So wie ich bin, bin ich immer noch Deine.



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