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mcnep, am 25.6. 2003 um 20:53:04 Uhr
antiintellektuell

Intelligent wollen alle sein, aber intellektuell gilt bei jenen, die vor der akademischen Zielschranke den Schwanz eingekniffen haben, zumeist als Schimpfwort. »Ich bin ja nicht so ein Intellektueller« wird meist wie »ich bin ein anständiger, ehrlicher und geradliniger Mensch« verwendet, während noch der dümmste Mattenschläger auf seiner Intelligenz beharrt. Intelligenz gilt als etwas, daß einem von der Natur mitgegeben wurde wie Zehnfingrigkeit, der Gesichtssinn oder die primären Geschlechtsmerkmale; Intellektualität hingegen haftet das Odium des scharfzüngigen Zergliederers an, eine Art bebrillter Soziophage, der für das Papierschichten Geld bekommt und sich sein Bafög vermutlich erschlichen hat. Die Nazis haben uns zwar die Kirchensteuer gebracht, eine ganze Generation Intellektueller jedoch geraubt und den Respekt vor diesen durch die Nachwirkungen der Propaganda in den Köpfen der Nachgeborenen bis heute versaut.


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