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mcnep schrieb am 24.12. 2003 um 00:03:57 Uhr über

anlass

Es ist ein Gesetz der Welten, daß die Übersetzung auch physischer, organgebundener Erlebnisse ins Abstrakte zu klingen vermag. Je weiter sich die Musik vom Pathos entfernt, desto schwerer freilich wird es, sie als die Berührung einer freundschaftlichen Macht zu hören. Das Wort verdirbt die Musik. – Das Lied ergreift, und der vielstimmige Gesang mag erschütternd sein. – Die wortlosen Instrumente bleiben die heilige Zuflucht der Musik. Knabenstimmen vielleicht bilden eine freundliche Ausnahme. Die Jugend darin, das Dasein ohne Grüfte funkeln als ewiger Sinn der Kreatur. Den Greis liebt die Schöpfung nicht; den kämpfenden Mann schlägt sie nieder. Die tiefe Hoffnung gedeiht in den wirren Gedanken der Knaben.

Hans Henny Jahnn, 'Fluß ohne Ufer'


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