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kingkong schrieb am 5.1. 2012 um 10:07:10 Uhr über

ankotzen

Was mich ankotzt. Immer von der Hand in den Mund zu leben, weil das verdiente Geld in irgendwelche Verpflichtungen fließen muss (Hausfinanzierung, Ausbildung der Kinder, Altersvorsorge; Reparaturen, hohe Energiekosten usw). Beruflich immer alles vorrausschauend wissen zu müssen, obwohl mich niemand informiert oder es für nötig hält, mich einzubeziehen. Die neuen Medien zwingen dich geradezu, Tag und Nacht aktiv zu sein, auf Mails zu reagieren und immer mitzuhalten. Es ist diffus, wie man mit dir umgeht. Diese Unklarheit macht Angst. Nie weist du, welcher Hammer gerade unterwegs ist, um dich mal wieder niederzuschlagen. Die Führungsmethoden sind kumpelhaft, wir duzen uns alle. In Wahrheit ist das Methode, dich stärker auszubeuten und einzulullen. Widerspruch ist nicht gefragt. Alle sollen geschmeidig und biegsam sein. Es ist mir geradezu suspekt, dass Chefs einen Januskopf haben und mehrere Masken ständig parat sind. Junge nachrückend Kollegen merken nicht so schnell, wie sie manipuliert werden. Alles ist spannend, alle sitzen wir in einem Boot, wir wollen doch alle das Selbe. Die Wahrheit ist, dass jeder ausgetauscht wird, wenn er nicht mehr kann. Der Mensch ist eine Ware. Er verkauft seine Arbeitskraft gegen Geld. Mehr ist es nicht. Alles andere ist nur vorgeschoben, um uns gefügig zu machen.


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