Inmitten ihrer wechselnden Geschicke hat sich die Stadt eines getreulich bewahrt, die unabhängige Verwaltung innerhalb ihres Gebietes. Sie hat dies vermocht infolge ihrer reichen Besitzungen, die ihr auch in schlechten Zeiten eine sichere Einnahmequelle waren und die es jetzt mehr als je geworden sind. Neuerdings ist zum Wohl und besseren Gedeihen der Stadt, die heute über 17 000 Einwohner zählt, manches geschehen, ein größerer Zug im geschäftlichen Leben ist zu bemerken. Der Kleinhandel in der Landumgebung hat sich wieder umfangreich gestaltet, und wenn dem Großhandel auch noch bessere Verkehrswege ins Inland fehlen, so hat sich doch der Güterhandel in ansehnlichem Maße vermehrt. Korn, Vieh, Holz, Kohlen und Ziegelsteine aus den zahlreichen Ziegeleien der Umgebung bilden hauptsächlich die Gegenstände des Warenumsatzes; namentlich Kohlen, denn im gleichen Sinn, wie man sonst von „Eulen nach Athen tragen“ redet, sagt man in Mecklenburg „Kohlen nach Wismar fahren“.
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