Ich hatte es wirklich nur lieb gemeint: Ein namhafter Internetanbieter für sadomasochistisches Zubehör aus dem Bereich der Homomaskulinität bot unter anderem sogenannte Fetischteddys an. Ich hatte erwogen, unserem zweijährigen Patenkind zu Weihnachten den Lederteddy zu schenken, ein niedlicher Plüschteddy, gekleidet in eine Lederweste und mit einer entsprechenden kettenverzierten Mütze ausgestattet. (Der Gummiteddy sah mir doch etwas zu befremdlich aus.) Konrad meinte aber, das ginge auf keinen Fall, war regelrecht entsetzt, dabei hatte der Teddy weder Piercings noch ausgebildete Geschlechtsteile, war also keine anatomischePuppe mit angenähtem Stoffdödel und eingesteppter Mumu, mit denen seit einigen Jahren Sozialpädagoginnen auf investigativer Horrortour durch die Kindergärten ziehen.
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