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® schrieb am 8.10. 2010 um 18:33:24 Uhr über

amazon


2010Hakenkreuz-Dolch vom Weltmarkt-Führer oder: Amazon rechts außen
Letztes Jahr berichtete ich ja schon darüber, dass man auf dem deutschen Ableger von des Internethändlers Amazon sehr abseitige Literatur kaufen kann/konnte, die eindeutig der Neonazi-Szene zuzuordnen ist (HIER). Man arbeitete bei Amazon sogar mit einem NPD-Ortsverband (als Marketplace-Anbieter) zusammen und stellte sich auf den Standpunkt: „die Werke sind ja nicht verboten“, sprich: die Moral ist egal, wir wollen an allem verdienen, was sich zu Geld machen lässt. In seinem Sprusko-Blog berichtet Marcus Meier nun, dass es leider trotzdem weiterhin mehr als fragwürdige Machwerke dort zu kaufen gibt und man bei Amazon in den USA sogar Dolche mit Hakenkreuzemblem und der Gravur „Blut und Ehrekaufen kann, natürlich auch alte Reichsflaggen u.ä. In Ade, Amazon, Teil 1 und Teil 2 legt der Autor dar, wieso er Amazon zukünftig den Rücken kehrt:

(…) Mein Umdenken begann vor einer Woche, als mir bei Aufruf der Amazon-Webseite an prominenter Stelle ein »Topseller« präsentiert wurde, der durchaus zu recht umstritten ist: »Deutschland schafft sich« ab von Thilo Sarrazin, die »Nr. 1« in der Amazon-Kategorie Bücher.

Ich sah mir die Kunden-Debatten an. Ich stellte fest: Sie sind meist voll Lobhudelei für den Sarrazin-Schund, oft kaum verhohlen rassistisch, selten jedoch von Intelligenz geprägt. Eine national befreite Zonegehostet von Amazon.
Amazon selbst belästigte mich mit Kaufempfehlungen, die rechtsextreme Bücher anpriesen. Beispiel: »Der Fall Sarrazin« vom »Institut für Staatspolitik«, einer Denkfabrik der »Neuen«, durchaus nicht gemäßigten Rechten. (…)
(…) Und nun? Ich will nicht wirklich in einem Umfeld shoppen, wo die Mitkunden einen rassistischen, neoliberalen Quartalsirren namens Sarrazin im Durchschnitt mit viereinhalb von fünf möglichen Sternen beehren. Wer den Verkauf von NPD-Büchern lange Zeit mit der Begründung rechtfertigt, sie seien ja nicht verboten, kann nicht mit mir als Kunden rechnen. Und ich verspüre keine Lust, mein Geld in den Rachen eines Konzerns zu schmeißen, der an Nazi-Devotionalien mitverdient. (…)


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