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Heller schrieb am 7.1. 2003 um 18:51:05 Uhr über

abwesenheit


Die Abwesenheit


Es ist der Lärm der Flügel,
wenn Möwen ein Stück Kork berühren,
es ist der schmale Riß im Leinen meines Schuhs,
die Dämmerung in der Bibliothek
und dieser Duft von Mandarinen
während ein alter Offizier »Die Welt von gestern« liest.
Die Abwesenheit,
das Fehlen einer Frau,
eines Wort's
mir ist das vertraut,
Und nach dem Satz: Ich liebe dich,
ist die Stille die gleiche.

Es ist die Eifersucht auf jemand,
der zugrundegeht,
der Teller und das Brot,
der Weißwein und der Fisch,
Ein Wetterleuchten am Himmel über Wien,
Und die Fronleichnamsprozession mit kleinen Mädchen
in Batist, die ihren Kardinal verehren.
Die Abwesenheit,
das Fehlen einer Frau,
eines Wort's,
mir ist das vertraut.
Und nach dem Satz: Ich liebe dich,
ist die Stille die gleiche.
Es ist das Zittern,
wenn man nachts aus Schachtelträumen schreckt
oder von Oskar Werner ein Bild aus »Jules et Jim«.
Es ist Jerusalem im Schnee,
auch die Bewegungen der Zweige im kargen Park
nahe dem Internat,
Die Abwesenheit,
das Fehlen einer Frau, eines Wort's,
mir ist das vertraut.
Und nach dem Satz: Ich liebe dich,
ist die Stille die gleiche





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