"Wasser«, stöhnte der verwundete soldat, und hielt sich seinen blutüberströmten bauch.
ein geier, der sich nach nahrung in der weiten prärie umgesehen hatte, erblickte den soldaten als erster.
langsam setzte er zur landung an und schaute vorsichtig nach dem verwundeten.
»wasser, gib mir wasser«, keuchte der soldat, als er den geier erblickte.
der geier schien zu überlegen. ein anflug von listigkeit huschte über sein häßliches gesicht.
»gern werde ich dir wasser holen, aber nur, wenn du auch trinken wirst«
der erschöpfte soldat preßte seine eingeweide mit den händen zurück in den bauch und nickte.
also flog der geier guten mutes zur nächsten wasserstelle. nur ein toter soldat, ist guter soldat, sagte er zu sich. wohl wissend, daß man bei einem bauchschuß dem verwundeten niemals etwas zu trinken geben darf.
fazit: was kann der geier dafür, daß zum aasfresser geboren wurde. die todbringende kugel stammte jedenfalls nicht von ihm.
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