Stammen aus der nordischen Mythologie. Nicht immer klein, sondern unverhältnissmässig gebaute, menschenähnliche Wesen, oft oft von gewaltiger Stärke, wie die vier Zwerge, welche den Himmel tragen, zwar immer im Vergleich mit den Asen, wie diese wieder im Vergleich mit den Riesen klein waren, doch keineswegs deshalb Zwerge genannt: ein Wort, dessen die Riesen und die joten nie gegen die Asen sich bedienten. Die Edde lehrt und dreierlei Zwerge kennen: erstens solche, die aus Erde gemacht, in der Erde wohnen, dann solche, die aus Steinen gemacht, in Steinen wohnen, endlich solche, die aus einem anderen Lande, von Swains Haugi kommen, und deren Reiseziel Orwanga auf Jornwall war. Sie sind bei ihrer Missgestalt überaus geschickt, bereiten die trefflichsten Waffen, verstehen sich auf Schmieden des Goldes und der edlen Metalle, machen daher die schönsten Schmucksachen, sind zugleich Zauberer und vermögen ihren Geschenken Eigenschaften beizulegen, welche zum Heil oder Verderben der Beschenkten dienen, wie, dass ein Ring den Tod seines Besitzers nach sich ziehen sollte, ohne dass ein Schwert, einmal gezogen, nicht wieder in die Scheide kommen kann, ohne Menschenblut zu trinken und dergleichen. Auch den köstlichen Dichtermeth haben sie aus Quasers Blut bereitet. Sie suchten immer die Finterniss, weil sie, sobald die Sonne sie beschien, zu Stein wurden; so sind die zackigen, verworrenen Fjors an der Küste von Norwegen lauter Zwerge.
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