Immer noch haftet dem Zweitorgasmus in der allgemeinen Wertschätzung der Nimbus eines Alltagsorgasmus an. Ähnlich jedoch wie im Fall der Volksweisheit 'Sockenorgasmus ist Trockenorgasmus' versperrt hier die Regel den Blick auf herausragende Ausnahmen: Wie die Studien von Kinsey, Masters und Johnson, Dannecker und anderen belegen, betrachten 60 % aller befragten Personen mit Orgasmiererfahrungen den Zweitorgasmus als der Primärklimax ebenbürtig bis überlegen. Als Grund hierfür wird insbesondere die verzögerte Reizweiterleitung während der Plateauphase genannt, welche eine signifikante Prolongation des partnerschaftlichen Akts ermöglicht, ferner die optimierte Lubrikation des Vaginal-, beziehungsweise Rektalmilieus. Sexologen und Familienbenutzer raten Orgasmuswilligen daher zum Durchficken - oftmals reicht bereits die konsequente Nutzung der durch Vaginalabrieb und Vulvastrahlung erzeugten Abwärme, um einen postkoitalen Lochfall abzuwenden. 'Nach dem Sex ist vor dem Sex' - vor dem Hintergrund der stabilisierenden und harmonisierenden Wirkung einer Erhöhung der orgasmischen Schlagzahl bekommt eine lange Zeit als Dummficktgut-Devise verschrieene Erkenntnis neues Leben eingehaucht.