die abendliche Erwartung ein Wort zu finden
Das war mein Einschlafritual. Ein Wort zu finden das ganz eindeutig sagt was ich sagen möchte. Sie können nun glauben es handele sich um Sekunden oder Minuten und eine Uhrzeit ich aber sage Ihnen eine Uhrzeit ist das Einzige wozu es Zwei braucht, wie beim Wort, das Wort sagt nur den Beiden etwas die wissen was das Wort sagen mölchte. Wir fingen Molche mit Andreas, Roland und Siggi. Ich mit meinem schwergängigen Eingangrad vom Ottoversand, die anderen drei hatten Dreigangfahrräder, den Berg hinter Martinsthal rauf an den Molchetümpel kurz nach der Even-Elektrofabrik links in den Wald rein. Die gefangenen Molche wanderten dann in selbst hergestellte Terrarien wo sich die Molche allerdings nicht sonderlich heimisch fühlten und nach einigen tagen mit Regenwurmkost vertrockneten obwohl das terrarium einen Kleinen Tümpel enthielt. Es war ihnen wohl alles zu klein um sich ein Leben vorstellen zu können. Vielleicht hat ihnen auch die Jagd gefehlt. Jedenfalls lief uns eines tages ein dicker laut rufender Teichbauer hinterher, vier flüchtenden Jungenfahrrädern die solche einen Käschernetz am Stiel auf dem Rücken trugen, zum Glück gings da den berg wieder runter, aber mein Fahrradreifen war unglücklicherweise Platt und hinter mir der Bauer, Siggi und Roland machten die Fliege, aber Andreas blieb und war in meiner Nähe der die Füße in die Hand nahm und begann das rad den berg runter schiebend zu rennen was das zeug hielt und er immer neben mir her. das hab ich ihm lange für gut geheißen, da hab ich mich lange daran erinnert. Der Bauer hatte nicht gewonnen. Es braucht zwei um ein wort zu verstehen, das wort, und was es genau sagen will. Aber dann ist es vielleicht auch schon wieder völlig unwichtig. Nur eine klitzekleine ganz persönliche Information. Zweihundert nach Zwölf. Das ist es längst, so oft es nun fünf vor Zwölf war.
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