Heidi, der Zugehfrau unseres heimischen Herdes
sei ein Lied gesungen, jener rotblondgefärbten
Mittfünfzigerin, welche stets an zwei Tagen der Woche
klaglos sich wühlt durch unseren männlichen Sudel,
Barthaare fischt aus dem Abfluß, und schlimmeres gar,
Flecken entfernt an unangemessenen Orten;
dabei stets freundlich–bescheidnen Gemütes, oftmals auch
ihre selbstgezogen–bereiteten Sauren Bohnen uns auftischt,
oder ihr Wurstgulasch, krossgebackene Reibekuchen,
auch ihren Möhreneintopf will ich dankbar erwähnen.
Heidi, die 'Domi'–Fahrende, Leserin von Bild und Praline,
die die Sozis fast mehr fürchtet als den kommenden Krieg,
und die selbst die Wäsche mir bügelt, wenn ich am Kragen verzweifle:
Heidi, du Zugehfrau, auf geht mir bei deiner Nennung das Herz.
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