Das Zuckerhütl ist mit 3.507 Metern der höchste Berg in den Stubaier Alpen, Tirol. Er liegt zur Gänze in Nordtirol, in Grenznähe zu Südtirol.
Das Zuckerhütl wurde benannt nach seiner, bereits vom Eingang des Stubaitales aus sichtbaren, anmutigen Form. Von Osten erscheint es als kühnes Firnhorn mit Zuckerhut-Charakter, von Westen felsig, roh und abweisend. Die von Eis und Firn bedeckte Nordseite apert durch den Gletscherschwund zusehends aus.
Westlich des Zuckerhütls liegt die Pfaffenschneide (3498 m), der südöstliche Nachbar des Zuckerhütls ist der Wilde Pfaff (3.458 Meter), über welchen es häufig erstiegen wird - es handelt sich um die Route über die Nürnberger Hütte und die Müllerhütte. Häufig begangene Aufstiegsrouten gibt es außerdem über die Hildesheimer Hütte, die Sulzenauhütte sowie aus dem Schigebiet Stubaier Gletscher. Von allen diesen Ausgangspunkten wird der Gipfelaufbau meist über den Ostgrat vom Pfaffensattel (3332 m), dem Sattel zwischen Zuckerhütl und Wildem Pfaff, im Schwierigkeitsgrad I bestiegen. Eine Variante im Schwierigkeitsgrad II führt vom Ostgrat in die Südflanke. Weitere, seltener begangene Anstiege verlaufen durch die Südwand (IV), über die Pfaffenschneide und durch die 60° steile vereiste Nordwand.
Lange Zeit, bevor es reguläre Vermessungen gab, hatte man den Habicht aufgrund seiner exponierten Lage für den höchsten Berg in den Stubaier Alpen gehalten.
Vom ersten Gipfelkreuz am Zuckerhütl (errichtet 1947) handelt der Film Gipfelkreuz aus dem Jahr 1948, welcher von Zeit zu Zeit in Fulpmes vorgeführt wird. Der Film umfasst neben der Entstehungsgeschichte auch spektakuläre Bilder während eines Unwetters im Eisbruch des Sulzenauferners. 2001 kippte das Kreuz um und lag solange demoliert am Boden, bis in einem Leserbrief einer Zeitung auf diesen Zustand aufmerksam gemacht wurde. Die Bergführer in Neustift übernahmen daraufhin die Initiative und errichteten ein gänzlich neues Gipfelkreuz.[1][2]
Literatur
Walter Klier: Alpenvereinsführer Stubaier Alpen alpin. 13. Auflage. Bergverlag Rother, München 2006, ISBN 3-7633-1271-4., S.334-336
Weblinks
Commons: Zuckerhütl – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Zuckerhütl, auf Peakbagger.com (englisch)
Einzelnachweise
↑ Kunz, Wolfgang: Gipfelkreuze in Tirol. Eine Kulturgeschichte mit Gegenwartsbezug. Wien Köln Weimar 2012, S. 69
↑ Zuckerhütl, Becherhaus.com, abgerufen am 29. September 2012
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