Während wir zu unserer verschwiegenen Bucht unterwegs sind, kommen Bedenken auf.
Noli hatte vor Wochen den Schulbus entführt und war auf eigene Faust hierher gekommen.
Da, oberhalb der Bucht, stand ein Bus aus Bogotá! Alle sind unten am Strand. Ein Picknick, alle stehen um ein Lagerfeuer, alles Frauen, bis auf den Fahrer. Schwarzer Qualm. Das Lagerfeuer: ein Autoreifen. Die Frauen himmeln den Fahrer an, weil er es geschafft hat, einen alten Autoreifen anzuzünden.
Noli blieb oben. Hatte vergeblich versucht, in den Bus zu gelangen. Zeigt mir, wo der Bus stand: er wollte die Bremsen lösen, aber der Bus wäre vielleicht gar nicht die Steilküste hinunter gedonnert. Wäre nur ein kleines Stück gerollt. Er zeigt mir, wo der Bus vermutlich stecken geblieben wäre.
Im Prinzip weiß er, wie eine Bustür aufgeht. Nur bei diesem Dodge klappte es nicht. Hat aber die Alarmanlage ausgeschaltet: einfach das Kabel abgerissen.
Ich merke an, dass er die Bremsen nicht hätte lösen können. Der alte Bus von Herrn Wu, mit dem er in Zirkum fahren durfte, mag mechanische Bremsen gehabt haben. Der Dodge hatte bestimmt pneumatische: da muss man den Motor anlassen.
Manchmal bleibt er stur: auf jeden Fall hätte er die Bremsen gelöst! der Bus wäre losgerollt! im letzten Moment hinausgesprungen wäre er! ab in die Tiefe mit dem Bus!
Unsere Bucht ist entweiht. Unsere Höhle haben sie hoffentlich nicht entdeckt, die Gänse aus der Hauptstadt.
- Du wolltest also den Busfahrer ruinieren! Hat sein ganzes Leben für den Bus gespart; jetzt ist er weg. Der Gewinn aus der Fernfahrt hierher hätte knapp ausgereicht, die Arztrechnung zu bezahlen: seine Frau ist sehr krank und er liebt sie sehr. Ruiniere doch Astor: „Diese Bucht! – nur ¼ Stunde mit dem Bus – die ideale Kulisse für so attraktive Frauen aus der Hauptstadt! Kann ich nur empfehlen!“
- Ich will mit Astor reden. Ich hab doch nur ein Kabel abgerissen. Ach, Lion.
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