Jassir Arafat (* 24. August 1929 in Kairo, Ägypten[1]; † 11. November 2004 in Clamart, Département Hauts-de-Seine, Frankreich), arabisch ياسر عرفات, DMG Yāsir ʿArafāt, ursprünglich محمد عبد الرحمن عبد الرؤوف عرفات ال1602;دوة الحسيني / Muḥammad ʿAbd ar-Raḥmān ʿAbd ar-Raʾūf ʿArafāt al-Qudwa al-Ḥusainī, Kunya: أبو عمّار / Abū ʿAmmār, war ein palästinensischer Freiheitskämpfer,[2][3][4] Terrorist,[2][5][6] Guerillakämpfer,[7] Politiker, Friedensnobelpreisträger und vom 12. Februar 1996 bis zu seinem Tod am 11. November 2004 Präsident der palästinensischen Autonomiegebiete. 1957 war er Mitbegründer und später Anführer der palästinensischen Fatah, die jahrzehntelang terroristische Anschläge und Bombenattentate auf israelische, jordanische und libanesische Ziele verübte.
Arafats Unterstützung der irakischen Invasion Kuwaits hatte die Vertreibung der Palästinenser aus Kuwait 1991 zur Folge.[8] Binnen weniger Tage mussten etwa 450.000 Palästinenser Kuwait verlassen.[9] Dies und der Verlust wesentlicher Unterstützer in der arabischen Welt[8] brachte Arafat 1993 dazu, im Namen der PLO Friedensverhandlungen mit Israel zu unternehmen, die zur gegenseitigen Anerkennung führten. 1994 erhielt er dafür gemeinsam mit Shimon Peres und Jitzchak Rabin den Friedensnobelpreis.
Im Jahr 2000 verhandelte Arafat mit Israels damaligem Regierungschef Ehud Barak und dem damaligen Präsidenten der USA, Bill Clinton, erfolglos über die Gründung eines unabhängigen, palästinensischen Staates. Nach dem Scheitern von Camp David II unterstützte Arafat die Zweite Intifada, wodurch er in seinen letzten Lebensjahren vor allem außenpolitisch an Einfluss verlor. Erst nach dem Tod Arafats waren führende palästinensische Vertreter bereit, sich für Arafats Unterstützung Saddam Husseins und der Invasion in Kuwait zu entschuldigen.[10]
Inhaltsverzeichnis
1 Leben
1.1 Frühe Jahre
1.2 Gründung der Fatah
1.3 Der Weg zur internationalen Anerkennung
1.4 Zweite Intifada und politischer Niedergang
1.5 Korruption
1.6 Familie
2 Tod
2.1 Reaktionen
2.2 Spekulationen und Ermittlungen zur Todesursache und Exhumierung
2.2.1 Verdacht auf Vergiftung mit Polonium 210
3 Ehrungen
4 Literatur
5 Weblinks
6 Anmerkungen
Leben
Jassir Arafat wurde übereinstimmenden Erkenntnissen verschiedener Biographen zufolge in der ägyptischen Hauptstadt Kairo geboren. Arafat hingegen behauptete häufig, in Palästina geboren worden zu sein, wobei er im Laufe der Zeit widersprüchliche Angaben machte. Mal behauptete er, in der Altstadt Jerusalems geboren worden zu sein, mal im Gazastreifen.[11]
Sicher ist, dass sein Vater aus Gaza und seine Mutter aus einer angesehenen Jerusalemer Familie stammten. Sie hatten in den 1920er Jahren geheiratet und waren nach Kairo ausgewandert. Jassir war das sechste von sieben Kindern. Als er etwa vier Jahre alt war, starb seine Mutter. Um den Vater mit den sechs Kindern zu entlasten, nahm der Bruder der Mutter, Salim Abu Saud, Jassir und seinen jüngeren Bruder zu sich nach Jerusalem, das damals zum britischen Mandatsgebiet Palästina gehörte. Er lebte dort vier Jahre.
Frühe Jahre
Als er nach der erneuten Heirat seines Vaters nach Kairo zurückkehrte, besuchte er die Schule und später die Universität, an der er Elektrotechnik studierte. Eine Zeit lang beschäftigte er sich mit der jüdischen Kultur, hatte jüdische Bekannte und las zionistische Werke z. B. von Theodor Herzl. 1946 soll Arafat intensiven Kontakt mit Mohammed Amin al-Husseini, dem mit den deutschen Nationalsozialisten kollaborierenden Mufti von Jerusalem, gehabt haben, der in Ägypten Asyl gefunden hatte. Al-Husseini war ein entfernter Verwandter Arafats. Dass er jedoch der Onkel Arafats gewesen sei, ist eine Legende.[12]
Arafat engagierte sich nun aktiv in der arabischen Nationalbewegung in Palästina. Zu dieser Zeit war er ein Befürworter der militärischen Konfrontation und beschaffte Waffen, die ins Mandatsgebiet geschmuggelt wurden. In Kairo hatte sich Jassir Arafat mit Abd al-Qadir al-Husseini angefreundet, der die Einheiten palästinensischer Araber in der Region Jerusalem anführte. Als Arafat von Abdel Khader al-Husseinis Tod im Kampf am Kastel-Berg im April 1948 hörte, brach er sein Studium in Kairo ab und nahm aktiv am Krieg in Palästina teil. Arafat trat der Moslem-Bruderschaft bei, die im Gazastreifen und in der Schlacht bei Kfar Darom kämpfte.
Als die ägyptische Armee am 15. Mai 1948 in den Palästinakrieg eingriff, wurde Arafat und seiner Einheit befohlen, abzuziehen. Dies war für ihn ein prägendes Erlebnis. Er beschuldigte später die arabischen Staaten des Verrates, weil sie den Palästinensern nicht geholfen hätten, die Schlacht zu gewinnen, und ihnen nicht erlaubt hätten, zu kämpfen. Die palästinensischen Araber erlitten eine militärische Niederlage gegen Israel. Etwa 750.000 Palästinenser wurden staatenlos und der bis heute andauernde Konflikt um die Selbstbestimmung der Palästinenser wurde zementiert.
In den 1950er Jahren studierte Arafat an der Universität Kairo. 1952 gründete er die Generalunion Palästinensischer Studenten (GUPS), der er bis 1957 vorstand.
Ende 1952 wurde er kurzzeitig nach einem gescheiterten Attentat auf den ägyptischen Präsidenten Gamal Abdel Nasser verhaftet.[13]
1956 absolvierte er die Universität als Ingenieur und gründete die Union der Palästinensischen Hochschulabsolventen. Danach meldete er sich freiwillig zur ägyptischen Armee und kämpfte im Sueskrieg 1956 gegen Frankreich, Großbritannien und Israel. Er galt als Sprengstoffexperte und war Leutnant in der ägyptischen Armee. Danach ging er im selben Jahr nach Kuwait, wo er als Ingenieur arbeitete und ein erfolgreicher Bauunternehmer wurde.
Gründung der Fatah
1957 gründete er in Kuwait zusammen mit Chalil al-Wazir (Abu Dschihad) die erste Zelle der Bewegung zur Befreiung Palästinas (al-Fatah), aus der 1959 die gleichnamige politische Partei hervorging. Ab 1958 war Arafat Vorstandsmitglied und ab 1968 Vorsitzender der Fatah.
Die in der DDR weilende Delegation der palästinensischen Befreiungsorganisation unter Leitung des Vorsitzenden des Exekutivkomitees, Jassir Arafat (4.v.r.), besuchte am 2. November 1971 die Grenze zwischen West- und Ostberlin am Brandenburger Tor
Durch seine aktive Teilnahme an der Schlacht von Karame 1968 begründete er seinen Heldenmythos und war ab 1969 Vorsitzender der PLO, die 1964 durch die Arabische Liga ins Leben gerufen worden war.
Ende der 1960er Jahre wuchsen die Spannungen zwischen der PLO und der jordanischen Regierung; palästinensische Milizen (Fedayin) hatten faktisch einen Staat im Staate Jordanien etabliert und kontrollierten strategische Positionen wie die Öl-Raffinerien bei Zarqa. Jordanien betrachtete diese Umstände als eine wachsende Bedrohung seiner Souveränität und seiner Sicherheit und versuchte, die palästinensischen Milizen zu entwaffnen. Im Juni 1970 brachen nach einem fehlgeschlagenen palästinensischen Attentat auf den jordanischen König offene Kämpfe aus, die mit der Flucht der PLO aus Jordanien in den Libanon endeten. Wurde die Schlacht von Karame als erster historischer Sieg der PLO angesehen, so erlitt sie unter Arafats Führung 1970 mit dem Schwarzen September eine schwere Niederlage. Dieser musste zunächst nach Kairo, dann in den Libanon fliehen.
Jassir Arafat 1977 in einem palästinensischen Flüchtlingslager im Südlibanon
Aufsehen erregte der historische Auftritt Arafats vor der UN-Vollversammlung am 13. November 1974, bei dem er in Uniform, mit der Kufiya und umgeschnalltem Pistolenholster eine Rede hielt, die von arabischen und kommunistischen Staaten mit Begeisterung aufgenommen wurde. In der Rede reklamierte Arafat den alleinigen Machtanspruch über Palästina für die PLO. Er sprach davon, eine Welt ohne Kolonialismus, Imperialismus, Neokolonialismus und ohne „Rassismus in all seinen Ausformungen, einschließlich des Zionismus“ schaffen zu wollen. Arafat vermied es, von Israel zu sprechen, um dem Staat jegliche Legitimität abzusprechen, und verwendete stattdessen den Begriff zionistische Entität. Den Zionismus stellte er in dieser Rede als eine imperialistische, kolonialistische und rassistische Ideologie dar, die – dezidiert reaktionär und diskriminierend – mit dem Antisemitismus gleichzusetzen sei. Ferner wiederholte er ein altes antisemitisches Stereotyp, indem er behauptete, der Zionismus wolle, dass die Juden ihren Heimatländern keine Treue entgegenbrächten und auf einer anderen (höheren) Ebene als ihre Mitbürger leben sollten. Er sprach der UNO das Recht ab, das unteilbare Heimatland der Palästinenser zu teilen, und wies damit den Teilungsbeschluss von 1947 zurück. Auch behauptete er, der Palästinakrieg von 1948 sei von Israel und nicht von den arabischen Staaten begonnen worden.
Die PLO erhielt als legitime politische Vertretung der Palästinenser Beobachterstatus bei der UNO. Das Palästinensertuch – drapiert wie die Konturen Palästinas – gehörte ebenso wie das Holster auch später zu seinen Markenzeichen, ohne die er selten auftrat.
Eine weitere bedeutende Rede hielt er am 13. Dezember 1988. Ein Novum war hier, dass die PLO die UN-Resolution anerkannte und Willen zum Kompromiss zeigte. Die gewaltsamen Aktionen der PLO wollte Arafat allerdings als legitimen Widerstand verstanden wissen. In dieser Rede wird auch jene Interpretation der Resolution 194 der UN-Vollversammlung bekräftigt, nach der diese das Rückkehrrecht der palästinensischen Flüchtlinge garantiere, womit er eine Doktrin festlegte, die auch heute noch, zumindest in offiziellen Verlautbarungen der PLO, Bestand hat. In der Rede gestand Arafat den Juden nicht explizit ein Recht auf nationale Selbstbestimmung zu und akzeptierte nicht ausdrücklich, dass Israel ein jüdischer Staat sein könnte.
Als Konsequenz des israelischen Libanonfeldzugs gegen das Hauptquartier der PLO in Beirut im Juli/August 1982 musste Arafat nach Tunesien fliehen. Er verließ mit seinen Gefolgsleuten das von Israel besetzte Beirut und errichtete einen neuen PLO-Sitz im Exil in Tunis.
Der Weg zur internationalen Anerkennung
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1988 erkannte Arafat Israel indirekt an und erklärte 1989 die PLO-Charta von 1964, in der zur Zerstörung des Staates Israel aufgerufen wurde, für hinfällig.
Im Jahre 1990 begrüßte Arafat den irakischen Einmarsch in Kuwait und solidarisierte sich mit Saddam Hussein. Die reichen arabischen Ölstaaten an der Seite des Kriegsgegners USA froren daraufhin ihre finanzielle Unterstützung der PLO ein. Eine weitere Folge war die Vertreibung der Palästinenser aus Kuwait 1991. Binnen weniger Tage mussten etwa 450.000 Palästinenser Kuwait verlassen. Dies und der Verlust wesentlicher Unterstützer in der arabischen Welt brachten Arafat 1993 dazu, im Namen der PLO Friedensverhandlungen mit Israel zu unternehmen, die zur gegenseitigen Anerkennung führten.
Statt das Ende abzuwarten, sympathisierte Arafat 1991 noch während des laufenden Augustputsches gegen Michail Gorbatschow mit den Putschisten, womit er einen langjährigen Unterstützer verärgerte.
Am 7. April 1992 überlebte Arafat einen Absturz einer Passagiermaschine der Air Bissau aufgrund eines Sandsturms in der libyschen Wüste. Arafat wurde in einem Krankenhaus in Misrata aufgrund eines Blutgerinnsels von dem Chirurgen Meftah Shwedy mehrmals am Gehirn operiert und am rechten Auge behandelt.
Am 13. September 1993 kam es bei der Unterzeichnung der Prinzipienerklärung über die vorübergehende (palästinensische) Selbstverwaltung zwischen dem Staat Israel und der PLO in Washington zu einem historischen Handschlag zwischen Arafat und dem israelischen Ministerpräsidenten Jizhak Rabin. Friedensnobelpreisträger Rabin bezahlte später für dieses Entgegenkommen im Israelisch-Palästinensischen Konflikt durch einen Terroranschlag eines jüdischen Ultra-Nationalisten mit seinem Leben.
Nach 27 Jahren Exil kehrte Arafat infolge des Autonomieabkommens am 1. Juli 1994 nach Palästina zurück und bildete in Gaza eine autonome Regierung, die Palästinensische Autonomiebehörde.
1993 wählte das TIME Magazin Die Friedensstifter (Nelson Mandela, Frederik Willem de Klerk, Jassir Arafat und Jitzchak Rabin) zu den Personen des Jahres.
Im Dezember 1994 erhielt Arafat gemeinsam mit Shimon Peres und Jitzchak Rabin den Friedensnobelpreis. Während der Trauerwoche für Jitzchak Rabin nach dessen Ermordung im November 1995 besuchte Arafat Lea Rabin und ihre Familie in ihrer Wohnung in Tel Aviv, um seine Anteilnahme zum Ausdruck zu bringen. Es war das erste Mal, dass er israelischen Boden betrat. Aus Sicherheitsgründen hatte er nicht an den Beisetzungsfeierlichkeiten teilnehmen können. Er schilderte, wie sehr ihn der Mord bestürzt habe und wie verzweifelt er darüber sei, seinen Partner im Friedensprozess verloren zu haben.[14] 1995 erhielt Arafat den Deutschen Medienpreis in Baden-Baden.
Arafat (r.) mit Ehud Barak (l.) und Bill Clinton in Oslo
2000 verhandelte Arafat mit dem israelischen Ministerpräsidenten Ehud Barak und US-Präsident Clinton in Camp David über die Schaffung eines palästinensischen Staates. Die Verhandlungen scheiterten jedoch. Der abtretende Präsident Clinton und Barak, der kurz darauf in allgemeinen Wahlen von seinem politischen Gegner Ariel Scharon abgelöst wurde, gaben Arafat die alleinige Schuld am Scheitern dieser Verhandlungen. Arafat hingegen gab Barak und Clinton die Schuld am Scheitern.
Zweite Intifada und politischer Niedergang
Arafat wurde schon vor der Zweiten Intifada vorgeworfen, ein doppeltes Spiel zu treiben. Während er sich auf internationalem Parkett für Frieden und Diplomatie starkmachte, soll er vor seinen Anhängern in Gaza mit teilweise antisemitischen Reden Stimmung gegen Israel gemacht haben.[15] Auch wurde ihm mehrfach vorgeworfen, sich aktiv am Waffenschmuggel für paramilitärische und terroristische Zwecke zu beteiligen (siehe Karine-A-Affäre) und die allein von ihm befehligten Sicherheitskräfte der Autonomiebehörde für Übergriffe auf Israel zur Verfügung zu stellen. Außerdem gab es Berichte britischer Medien wie der BBC, dass Terror-Organisationen wie die Fatah-nahen Al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden über den Umweg der von Arafat regierten Autonomiebehörde indirekt von EU-Geldern finanziert würden.[16] Schließlich duldete oder unterstützte er den erneuten Palästinenseraufstand, was ihn vor allem außenpolitisch isolierte.
Weitgehend zerstörter Amtssitz Arafats (März 2003)
Als Reaktion auf die Zweite Intifada besetzte Israel weite Teile der autonomen Palästinensergebiete und betrieb dort eine Politik der gezielten Tötung von Protagonisten radikaler Palästinenserorganisationen wie Fatah, Hamas oder Islamischer Dschihad, die für Selbstmordattentate verantwortlich gemacht wurden. Die israelische Regierung machte auch Arafat selbst für diese gewaltsamen Übergriffe verantwortlich. Ab 2001 wurde der in Ramallah lebende Arafat von Israel mehrfach unter Hausarrest gestellt. Seine Hubschrauber wurden im Dezember 2001 zerstört, sodass er nicht mehr zwischen Gaza und Ramallah reisen konnte.[17] Im Jahr 2002 zerstörte die israelische Armee einen Großteil von Arafats Hauptquartier, der Muqāta'a. Am 11. September 2003 fasste die israelische Regierung den Beschluss, Arafat auszuweisen. Mit einem Hubschrauber sollte er ins Exil nach Nordafrika gebracht werden. Nach dem Ausweisungsbeschluss gingen zehntausende Palästinenser protestierend auf die Straße. Arafat appellierte an die Bevölkerung, Widerstand gegen den Beschluss zu leisten. Er wolle „lieber sterben, als sich zu ergeben“.
Am 14. September 2003 stellte der stellvertretende israelische Ministerpräsident Ehud Olmert auch ein Attentat auf Arafat als eine „legitime Möglichkeit“ seiner Entfernung dar. Am 16. September 2003 ließen die USA eine Resolution[18] des Weltsicherheitsrates gegen die Ausweisung Arafats an ihrem Veto scheitern. Deutschland enthielt sich der Stimme.
Korruption
Im Mai 2002 stellte der BND fest, dass die Verwendung von EU-Geldern für den Terrorismus „nicht auszuschließen“ sei, da Arafat offensichtlich nicht zwischen der Struktur des Autonomie-Regimes und seiner Fatah-Bewegung trenne. Das Gutachten spricht weiterhin von „bekanntem Missmanagement“ und „weit verbreiteter Korruption“ (Aktenzeichen 39C-04/2/02).
Die USA und Israel hatten die Europäische Union in Brüssel zu dem Zeitpunkt bereits mehrfach aufgefordert, die Verwendung der Subventionen für die Palästinensische Autonomiebehörde genauer zu überprüfen. Brüssel erklärte, für Transparenz und Kontrolle der Fördermittel sorge der Internationale Währungsfonds. Der IWF legte im Jahr 2003 jedoch einen verheerenden Bericht zu „Ökonomischen Leistungen und Reformen unter Konfliktbedingungen“ vor, aus dem hervorging, dass zwischen 1995 und 2000 über 900 Millionen Dollar an Fördergeldern für die Palästinensische Autonomiebehörde „verschwanden“.[15] Weisungsbefugt für die Verwendung des Geldes seien allein Arafat und „enge Vertraute“ gewesen. Arafat kontrollierte dem Bericht zufolge bis zu seinem Tod allein 8 % des palästinensischen Gesamtbudgets.
Familie
Arafat war seit dem 17. Juli 1990 mit Suha at-Tawil, mit der er eine Tochter Zahwa (* 24. Juli 1995 in Neuilly-sur-Seine) hat, verheiratet. Ab dem Beginn der zweiten Intifada, also ab 2001, lebten Frau und Tochter in Paris und Tunis. 2007 zog Suha nach Malta.
Sein Neffe Musa Arafat war Leiter des palästinensischen Militärgeheimdienstes, sein Bruder Fathi Arafat Mediziner.
Tod
Das Grab Arafats im Inneren des Mausoleums, bewacht von zwei Sicherheitskräften der palästinensischen Ehrengarde. Das Mausoleum wurde teilweise auch mit EU-Geldern mitfinanziert.
(Ramallah am 6. Februar 2008)
Jassir Arafats Gesundheitszustand verschlechterte sich in der Nacht zum 28. Oktober 2004 akut. Er hatte bereits über eine Woche wegen einer Entzündung seines Verdauungstraktes nichts gegessen. Die israelische Regierung hob aufgrund seiner schweren Krankheit das Reiseverbot auf und sicherte ihm eine Rückkehr ins Westjordanland zu. Am folgenden Tag wurde Arafat nach Paris geflogen und zur Behandlung ins Militärkrankenhaus Percy gebracht, welches auch Spezialabteilungen für die Behandlung von Brandopfern und radioaktiv kontaminierten Patienten unterhält.
Am 4. November verschlechterte sich sein Zustand noch einmal; es wurde von einem „tiefen Koma“ berichtet. Am 10. November versagten Nieren und Leber. Ein Abschalten der lebenserhaltenden Geräte wurde aus religiösen Gründen abgelehnt. Infolge der Leberschädigung und der daraus resultierenden Störung der Synthese der Blutgerinnungsfaktoren kam es zu einer Gehirnblutung. Am 11. November 2004 um 3.30 Uhr (MEZ) starb Jassir Arafat.
Nach Verabschiedung mit militärischen Ehren wurde der Leichnam Arafats in Begleitung seiner Witwe mit einer französischen Militärmaschine nach Kairo geflogen.
Die zentrale Trauerfeier fand am 12. November am Flughafen Kairo statt, wozu hochrangige Politiker aus aller Welt eingeladen waren. Direkt im Anschluss an die militärische Zeremonie in Kairo wurde der Sarg nach Ramallah geflogen, wo die Beisetzungszeremonie am frühen Nachmittag stattfand. Arafats Wunsch, in Ost-Jerusalem am Tempelberg auf dem Gelände der Al-Aqsa-Moschee begraben zu werden, wurde von der israelischen Regierung nicht entsprochen. Der israelische Justizminister Yosef Lapid kommentierte dies mit den Worten „In Jerusalem liegen jüdische Könige begraben, keine arabischen Terroristen“.[19] Arafat wurde in einem Steinsarg auf dem Gelände seines ehemaligen Amtssitzes in Ramallah unter größter Anteilnahme der palästinensischen Bevölkerung beigesetzt. Sein Sarg wurde mit Erde vom Jerusalemer Tempelberg umgeben.
Reaktionen
Nur wenige Stunden, nachdem der Tod Arafats bekannt gegeben wurde, griffen militante Palästinenser die jüdische Siedlung Netsarim im Gaza-Streifen an. In Ramallah warnten Extremisten die neue palästinensische Führung unter Mahmud Abbas vor einem „Ausverkauf der palästinensischen Sache“ und drohten den Nachfolgern Arafats mit dem Tod, sollte es irgendwelche Zugeständnisse an Israel geben.
Als weitere Reaktion benannte sich die radikale Fatah-Splittergruppe Al-Aqsa-Brigaden in Märtyrer-Jassir-Arafat-Brigaden um.
Die israelische Armee hatte das Westjordanland nach Arafats Tod aus Angst vor Anschlägen vollständig abgeriegelt. Auch Palästinenser mit gültiger Arbeitserlaubnis durften nicht mehr nach Israel reisen. Jedoch transportierten mehrere hundert Busse Palästinenser aus dem Gazastreifen zur Trauerfeier nach Ramallah.
Befürchtungen, dass der Tod von Jassir Arafat einen Rückschlag für den Nahost-Friedensprozess bedeutete, bewahrheiteten sich nicht. Es kam in den Monaten nach seinem Tod sogar zu deeskalierenden Schritten zwischen der israelischen Regierung und der Palästinensischen Autonomiebehörde. Diese setzte antiisraelische Fernsehspots ab und unternahm Anstrengungen zur Reform der Sicherheitskräfte. Die israelische Regierung ließ ca. 150 palästinensische Gefangene frei, sicherte Unterstützung bei den palästinensischen Wahlen zu und kündigte eine Rückkehr zur Roadmap an.
Die Palästinenserführung ernannte den Parlamentspräsidenten Rauhi Fattuh verfassungsgemäß zum vorläufigen Nachfolger und rief eine 40-tägige Trauer aus.
Die nordkoreanische Regierung ordnete dreitägige Staatstrauer an. Zu Ehren des „engen Freundes des nordkoreanischen Volkes“ wurden die Flaggen landesweit auf halbmast gesetzt. Die Staatsagentur erinnerte daran, dass Arafat seit 1981 sechsmal in Nordkorea gewesen sei und den Ehrentitel eines „Helden der Demokratischen Volksrepublik Korea“ trug.
Der Chef des Politbüros, Faruq al-Qadumi, wurde zum neuen Führer von Arafats Fatah-Bewegung bestimmt. Mahmud Abbas, bis dato PLO-Vize, wurde zum Nachfolger Arafats als Chef der Organisation und in den folgenden Präsidentschaftswahlen vom 9. Januar 2005 – ebenfalls als Arafats Nachfolger – zum Vorsitzenden der palästinensischen Autonomiebehörde gewählt.
Nach dem Tode Jassir Arafats wurde dieser von 200 Rabbis aus Pikuach Nefesh als „Amalek unserer Generation“ bezeichnet und der Vorschlag gemacht, dessen Todestag als „Freudentag“ zu feiern.[20]
Spekulationen und Ermittlungen zur Todesursache und Exhumierung
Die al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden machten ebenso wie die radikale Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad Israel für den Tod Arafats verantwortlich und drohten mit Rache. So äußerte sich Dschihad-Anführer Chalid al-Batesch, Israels Ministerpräsident Ariel Scharon habe „bei der Tötung Arafats seine Hand im Spiel“ gehabt. Ärzte im Militärkrankenhaus Percy in Clamart bei Paris, in dem Arafat zuletzt behandelt wurde, und Vertraute Arafats schlossen jedoch seinerzeit aus, dass der Palästinenserchef vergiftet worden sei. Eine Autopsie fand nach dem Willen der Witwe nicht statt.[21]
Da weder Arafats Ärzte noch dessen Witwe die genaue Todesursache bekannt gaben, kam es in der Folge zu weiteren öffentlichen Spekulationen. Dabei wurden von Spezialisten besonders Vergiftung und AIDS nahegelegt. Ahmad Dschibril, der Generalsekretär der palästinensischen Volksfront zur Befreiung Palästinas – Generalkommando (PFLP-GC), erklärte im Juli 2007, er habe Einblick in den französischen Bericht über den Tod Arafats gehabt. Der Bericht gebe an, dass Arafat an AIDS erkrankt gewesen sei.[22] Aschraf al-Kurdi, seit 1986 persönlicher Leibarzt von Jassir Arafat, erklärte am 12. August 2007 gegenüber der jordanischen Nachrichten-Webseite Amman, dass der Palästinenserführer unter dem HI-Virus litt, aber nicht an der Immunschwächekrankheit AIDS verstarb. Das Virus soll Arafat erst kurz vor seinem Tod in dessen Blut injiziert worden sein, so al-Kurdi, der aber angab, dass die tatsächliche Todesursache eine Vergiftung gewesen sei. Im August 2011 beschuldigte die Fatah den zuvor aus der Partei ausgeschlossenen Mohammed Dahlan, hinter der Vergiftung Arafats zu stecken und sogar selbst das Gift aus Paris besorgt zu haben.[23] Haaretz veröffentlichte 2005 eine Analyse israelischer Experten, wonach eine eventuelle Vergiftung am ehesten bei einem Abendessen am 12. Oktober 2004 stattgefunden haben müsste.
Verdacht auf Vergiftung mit Polonium 210
Im Dezember 2011 und Januar 2012 kontaktierte der Reporter Clayton Swisher Arafats Witwe in Malta und Paris und erhielt von ihr Akten und eine Tasche mit persönlichen Gegenständen (Zahnbürste, Kleidung, Kufiya), die Arafat in seinen letzten Tagen benutzt hatte.[24]
Am 3. Juli 2012 veröffentlichte der Fernsehsender al-Dschasira den Befund des Schweizer Institut de Radiophysique der Universität Lausanne, dem die Gegenstände zur Untersuchung gegeben worden waren. Festgestellt wurden gegenüber den natürlichen Vorkommen erhöhte Konzentrationen von radioaktivem Polonium 210. Aufgrund dessen geringer Halbwertszeit von nur 138,38 Tagen hätte die Konzentration zum Todeszeitpunkt eine Million mal höher sein müssen. Das Schweizer Institut betonte, die Ergebnisse seien kein Beweis für eine Vergiftung, aber zumindest ein Hinweis darauf.[25] Die in den französischen Krankenakten Arafats beschriebenen Symptome, die zu seinem Tod führten, stimmten nicht mit den bekannten Symptomen einer radioaktiven Vergiftung überein.[26]
Bezüglich der Theorie über einen Gifttod Arafats durch Polonium wurden auch von verschiedenen anderen Experten Zweifel geäußert. Die vom radiologischen Institut bekannt gegebenen Poloniumkonzentrationen auf den persönlichen Gegenständen Arafats könnten nach einem von der Jerusalem Post zitierten Experten wegen der Halbwertszeit des Polonium 210 nicht auf eine acht Jahre zurückliegende Vergiftung zurückgeführt werden, sondern müssten zu einem späteren Zeitpunkt aufgetragen worden sein.[27]
Am 31. Juli 2012 erstattete Suha Arafat im französischen Nanterre Anzeige gegen Unbekannt wegen „Ermordung“.[28] Die französische Justiz leitete Ende August 2012 Ermittlungen zur Todesursache ein.[29] Die Palästinenserführung und auch die Witwe befürworteten eine im Islam normalerweise verbotene Exhumierung.[30] Anfang November wurden die ersten Vorbereitungen dafür getroffen, da dafür viel Beton im Mausoleum abgetragen werden musste.[31] Am 27. November 2012 wurde Arafats Leichnam exhumiert und ein ausländisches Expertenteam nahm Proben.[32]
Mitte Oktober 2013 wurde ein Zwischenergebnis von Schweizer Toxikologen bekannt, wonach eine Vergiftung möglich, aber nicht sicher sei.[33] Am 6. November 2013 gab die Universität Lausanne bekannt, einen gegenüber natürlichen Konzentrationen stark erhöhten Wert von Polonium 210 in den Proben nachgewiesen zu haben. Zugleich stellten sie eine über das natürliche Vorkommen hinaus deutlich erhöhte Menge von Blei 210 fest. Blei 210 kann eine Poloniumvergiftung maskieren, weil Polonium 210 ein Folgeprodukt des Blei 210 in der radioaktiven Zerfallskette ist und nach einiger Zeit mit dem Blei im radioaktiven Gleichgewicht steht. Da Blei 210 eine wesentlich längere Halbwertszeit hat, sind aufgrund der Neuentstehung von Polonium 210 die Reste einer möglicherweise vorangegangenen Poloniumvergiftung nicht mehr nachweisbar. Die Anwesenheit des Blei 210 wurde als mögliche Verunreinigung des hypothetisch als Gift verwendeten Poloniums erklärt. Es wurde vorgerechnet, dass von einer angenommenen Giftdosis von 1 GBq zum Todeszeitpunkt noch 4–5 % im Körper verblieben wären, die bis zur Exhumierung auf ca. 15 Bq Gesamtdosis abgeklungen wären. Die Forscher konnten Polonium nicht als Todesursache ausschließen, bezeichneten es aber auch nicht als sicher, dass Polonium den Tod verursachte. Die Ergebnisse würden letztere These „mäßig stützen“ („moderately support the proposition“: „moderately“ ist sicherer als „slightly“ und unsicherer als „strongly“).[34] Unabhängige Forscher kommentierten die Studie dahingehend, dass sie ein Hinweis, aber kein Beweis für eine Vergiftung sei.[35]
Am 3. Dezember 2013 wurde berichtet, dass das ebenfalls beauftragte französische Untersuchungsteam zu dem Ergebnis gekommen sei, eine Vergiftung sei auszuschließen, vielmehr weise es auf eine natürliche Todesursache hin.[36] Die Forschungsberichte eines russischen Untersuchungsteams, das ebenfalls Zugang zu Arafats sterblichen Überresten hatte, schließen eine Vergiftung ebenfalls aus.[37] Nachdem die Staatsanwaltschaft von Nanterre im März 2015 mitgeteilt hatte, dass die Polonium-Spuren aus Arafats Grab natürlichen Ursprungs seien, beantragte sie Mitte Juli 2015 das Verfahren einzustellen. Die Ermittlungsrichter in Nanterre folgten dem Antrag und stellen das Verfahren Anfang September 2015 ein.[38][39]
Ehrungen
1993 Großkreuz des portugiesischen Verdienstordens
1993 Félix-Houphouët-Boigny-Friedenspreis mit Yitzhak Rabin und Schimon Peres
1994 Prinz-von-Asturien-Preis für Internationale Zusammenarbeit
1994 Friedensnobelpreis mit Yitzhak Rabin und Schimon Peres
1995 Deutscher Medienpreis
1999 Orden des Fürsten Jaroslaw des Weisen (I. Klasse)
Held der Demokratischen Volksrepublik Korea[40]
Literatur
Helga Baumgarten: Arafat: zwischen Kampf und Diplomatie. Ullstein, München 2002, ISBN 3-548-36419-5.
Andrew Gowers, Tony Walker: Arafat: hinter dem Mythos. Europäische Verlagsanstalt, Hamburg 1994, ISBN 3-434-50035-9 (Übersetzung von Behind the myth: Yasser Arafat and the Palestinian revolution, 1990).
Amnon Kapeliuk: Yassir Arafat: Die Biographie. Mit einem Vorwort von Nelson Mandela, Palmyra, Heidelberg 2005, ISBN 978-3-930378-59-3.
Gerhard Konzelmann: Arafat. Vom Terroristen zum Mann des Friedens. Lübbe, Bergisch Gladbach 1993, ISBN 3-404-61296-5. (= Bastei-Lübbe-Taschenbuch, Band 61296, Biographie).
Aharon Moshel: In einer Hand den Ölzweig: Jassir Arafat und die PLO. Facta, München / Hamburg 1988, ISBN 3-926827-10-6.
Danny Rubinstein: Yassir Arafat. Vom Guerillakämpfer zum Staatsmann. Palmyra, Heidelberg 1996, ISBN 3-930378-09-4 (Übersetzung von The Mystery of Arafat, 1995).
Hassan Sadek: Arafat. Hugendubel, München / Kreuzlingen 2006, ISBN 978-3-7205-2751-4. (= Diederichs kompakt).
Janet und John Wallach: Jassir Arafat. Die Biographie. Heine, München 1994, ISBN 3-453-08755-0.
Yasir Arafat im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
Weblinks
Commons: Jassir Arafat – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikiquote: Jassir Arafat – Zitate
Literatur von und über Jassir Arafat im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1994 an Jassir Arafat,Schimon Peres und Yitzhak Rabin (englisch)
Themenschwerpunkt Arafat in der ägyptischen Wochenzeitung Al Ahram
Rafael Seligmann: Begrabt ihn in Jerusalem, FAZ, 7. November 2004
Jassir Arafat Biografie (Memento vom 31. Oktober 2004 im Internet Archive), nahostkonflikt.net
Internetpräsenz der PLO (Negotiations Affairs Department) (englisch, arabisch, hebräisch)
Wolfgang G. Schwanitz: Yasir Arafat: Palästinensischer Politiker (PDF, 1,3 MiB)
Einige kritische Betrachtungen:
Michael Naumann: Keine Kugel für Arafat, Die Zeit, 18. September 2003
Petra Steinberger: Der Hoffnungsschimmerlügner, SZ, 4. November 2004
Gisela Dachs und Reiner Luyken: So opfert Arafat die Jugend Palästinas, Die Zeit, 44/2000
Jörg Steinhaus: Der lange Weg des Jassir Arafat, Kronos, 2. Februar 2001
Palestinians mourn Arafat but struggle for liberation will continue – Trotzkistische Analyse von Arafats Wirken, Maavak Sozialisti (israelische Sektion des CWI), 11. November 2004 (englisch)
Anmerkungen
Unsicher; http://www.jewishvirtuallibrary.org/jsource/biography/arafat.html
Florian Harms: Zum Tode Arafats - Der Terrorist mit dem Nobelpreis, auf spiegel.de vom 11. November 2004
http://www.focus.de/politik/ausland/nahost-duell-der-antipoden_aid_196330.html
http://www.bwbs.de/bwbs_biografie/Arafat__Jassir_G1129.html
http://www.stern.de/politik/ausland/:Jassir-Arafat-Terrorist-Nobelpreistr%E4ger/531655.html?id=531655
http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2004-46/artikel-2004-46-nobelpreistraege.html
Porträt – Jassir Arafat (Memento vom 13. Mai 2010 im Internet Archive)
Arafat's Squalid End How he wasted his last 30 years. Slate Christopher Hitchens 17. November 2004
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Danny Rubinstein: Yassir Arafat. Vom Guerillakämpfer zum Staatsmann. Palmyra, Heidelberg 1995, ISBN 3-930378-09-4, S. 23–24
http://www.isf-freiburg.org/verlag/leseproben/selent-glaeschen_lp4.html
Thomas Schmidinger, Dunja Larise: Zwischen Gottesstaat und Islam. Handbuch des politischen Islam, Wien 2008, S. 77 f.
Leah Rabin: Ich gehe weiter auf seinem Weg. Erinnerungen an Jitzchak Rabin, Droemer Knaur, 1997, ISBN 3-426-26975-9.
900 Millionen Dollar – DIE WELT – WELT ONLINE
NETZEITUNG NAHOST: USA: Autonomiebehörde an Waffenschmuggel beteiligt (Memento vom 8. März 2012 im Internet Archive)
ISRAEL ATTACKS ARAFAT OUTPOST, PBS am 3. Dezember 2001
Resolution Nr. S/2003/891 (in deutsch) (PDF; 16 kB)
Arafat weiter im Koma, Die Zeit, 5. November 2004
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As PA prepares to exhume body, Israel calls Arafat poisoning claim 'baseless', Ha-Aretz am 4. Juli 2012.
Al-Manar TV (Libanon) (Memento vom 15. Juli 2007 im Internet Archive), 5. Juli 2007.
Fatah: Ex-Gaza strongman Mohammed Dahlan poisoned Arafat, Haaretz 8. August 2011.
Revisiting Arafat’s last days, Clayton Swisher im al-Dschasira-Blog am 3. Juli 2012.
Frederik Obermaier, Süddeutsche Zeitung: Die Spur des strahlenden Gifts.
Du Po-210 dans les vêtements de Yasser Arafat, Institut de Radiophysique (nicht mehr online).
'Polonium found on Arafat's clothing was planted', JPost vom 7. Mai 2012.
„Ermordung“: Arafats Witwe erstattet Anzeige. In: die Presse am 31. Juli.
Der Spiegel (online).
Palästina fordert Exhumierung Arafats. In: Spiegel am 4. Juli 2012.
Swiss team visits Arafat’s grave ahead of Exhumation. In: Ha-Aretz am 6. November 2012.
Cécile Feuillatre: Arafat-Leiche exhumiert: Die Wahrheit über Jassir Arafat. Bei fr-online.de, 27. November 2012, abgerufen am 27. November 2012.
Yasser Arafat’s underwear tells experts little about his death. In: Ha-Aretz am 14. Oktober 2013.
Polonium-210 in Arafats Leichnam gefunden. In: n-tv, 6. November 2013; David Poort: Q&A: Francois Bochud on the Arafat report. In: Al Jazeera, 8. November 2013.
Possible Evidence Of Arafat Poisoning Is Reported. In: Associated Press vom 6. November 2013.
taz.de: Gutachten zu Arafats Todesursache: Kein Gift gefunden. 3. Dezember 2013, abgerufen am 30. Januar 2015.
Yasser Arafat died of natural causes – Russian report. In: BBC.co.uk, 26. Dezember 2013.
Ermittlungen zu Arafats Tod eingestellt. In: Die Zeit, 2. September 2015.
Ermittlungen zu Arafats Tod eingestellt auf: Tagesschau.de, 2. September 2015, abgerufen am 3. September 2015
http://derstandard.at/1854549
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