Die Deutsche Sprache leidet an einer Krankheit, welche ich mit dem Wort »Wortschatzverschlechterung« betiteln möchte. Deutschland ist in einer Situation, in der das sofortige Handeln der Intellektuellen Elite dringen notwendig wird.
Indes benötigen wir für einen gültigen - und gleichsam notwendigen - Paradigmenwechsel das Bewußtsein für die Welt als gedankliche (Un)wirklichkeit in einem kritischen und daher hinterfragenden Geist.
Ich behaupte, daß die Deutsche Sprachzersetzung zu einer geistigen Verarmung unseres Volkes führen dürfte und wird.
Was bedeutet das jedoch im Wwssenschaftstheoretischen Sinne?
Wenn ich sage, daß etwas ist, so meine ich offenbar, daß über »das, was ist« (die Welt) etwas gesagt werden kann; so stelle ich damit einen Gegenstand möglicher Aussagen auf.
Dann aber meine ich offenbar auch, daß »das, was ist« (: die Welt) untersucht werden kann, Gegenstand möglicher Untersuchung ist. Denn sagen kann man nur dann etwas über einen Gegenstand, wenn man ihn untersucht hat: Die Ergebnisse der Untersuchung schlagen sich in Aussagen über den Gegenstand nieder.
Wenn ich mir aber den Gegenstand »das, was ist« (: die Welt) zur Untersuchung vornehme; wenn ich mir (!) »das, was ist« (: die Welt) zum Gegenstand machen will - oder richtiger: gemacht zu haben glaube -, so muß ich nachträglich, nachdem ich schon manches erforscht habe - u.U. auch schon vor jeder Untersuchung - feststellen, daß dieser angebliche Gegenstand »das, was ist« (: »Welt«), eben weil er für mich Gegenstand ist (also mir vorliegt, d.h. vor mir liegt, mir gegenüber liegt), ausgerechnet mich selbst, der ich doch jedenfalls dazu gehöre, nicht mitumfaßt, daß ich selber außerhalb dieses Gegenstandes bin. Was ich mir da zum Gegenstand gemacht habe, war also nicht »das, was ist«, sondern allenfalls »das, was außerhalb meiner ist«. Das aber war es nicht, worauf (genauer: auf dessen Sein) ich mich berief, als ich die Frage »Ist etwas zu sagen?« mit dem Wort »Es ist doch etwas!« zurückwies / abwehrte.
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