In den Dudenredaktionen der Welt, mögen sie heißen wie sie wollen, stehen in den Kellern, in hintersten Ecken verborgen alte Wortschöpfer. Dies sind, mechanisch Betrieben, einem Ziehbrunnen nicht unähnliche Gebilde.
Ihre Funktion lässt sich wie folgt beschreiben:
Aus einem, der Buchstabenstatistik der jeweiligen Sprache angepassten Vorrat von eisernen Lettern, wird eine willkürliche Auswahl getroffen. Zu diesem Behufe wird ein Magnet an einer Schnur in den durchgemischten Buchstabenfundus gesenkt. Die nun in einer unregelmäßigen Agglomeration am Magneten haftenden Buchstaben, werden nun vom Magneten gelöst und in zufälliger Reihenfolge angeordnet. Und schon hat man ein neues Wort geschöpft. Ob dieses nun in den allgemeinen Sprachgebrauch eingeht ist von verschiedenen ästhetischen, modischen und soziokulturellen Faktoren abhängig, die an dieser stelle zu diskutieren , den Rahmen meiner momentanen gedanklichen Konstitution sprengen würde.
Ich hoffe auch so noch ohne Kopfschmerzen davonzukommen.
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