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Rufus schrieb am 11.9. 2001 um 23:01:19 Uhr über

Wort

Worte 29. 8. 2001

Die Worte die ich spreche, drücken meine Gedanken aus. Aber sie limitieren diese Gedanken auch, und das ganz unbemerkt. Du hörst meine Worte und sie werden zu Gedanken; selten genug zu den gleichen Gedanken die ich in Worte zu fassen suchte.
Sprache ist wie ein Netz in dem sich Bedeutung, will sagen »Sinn«, verfängt. Sehr vieles schlüpft durch die Maschen und wird dann vom Empfänger, meist mehr schlecht als recht, Rekonstruiert.
Je grober das Netz der Sprache geknüpft wird, desto flacher, plakativer und formelhafter wird sie. Darin fangen sich nur Allgemeinplätze wie: »Gerechtigkeit für alle« »Es lebe die Freiheit« oder »All you need is Love«. Je dichter bedeutungsvoller und sinnhafter Sprache allerdings wird, desto schwieriger ist sie zu verstehen, ist ihr Sinngehalt zu entschlüsseln.
Die Parallele zwischen Sprache und Netz kann man noch weiter spinnen denn was beiden Gemeinsam ist, ist die Abfolge von sein und nicht sein. Wort/Phrase/Satz-Pause. Schnur-Masche.
Verlieren sie diese Struktur, so werden sie in ihrem Kontext sinnlos. Das Netz existiert eben mehr im Raum, während Sprache sich mehr in der Abstraktion und in der Zeit ereignet.



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