Man wundert sich immer wieder, wie seltsam die Windows-Welt ist.
Ich hatte einen Server, der immer wieder an »voller Platte« litt. Das Seltsame war, dass der Explorer gut 10GB (Beispiel, die genauen Werte weiß ich nicht mehr) Dateien finden konnte, die Partition aber 16GB groß war. Ok, dank virtueller Hardware etwas Kapazität nachgelegt, doch die 20GB waren nach ein paar Wochen auch wieder erschöpft. Muss glaube ich noch erwähnen, dass der Explorer immer noch nur 10GB an Dateien bescheinigt.
Was tun? Ja, natürlich wird man als Administrator nervös, wenn solche Werte nicht zusammenpassen wollen. Das WinSXS-Verzeichnis mag zwar riesig sein, aber 'türlich sollte man da nicht dran rumdrehen. Ein Großteil der Dateien sind eh hardgelinkt und verbrauchen nicht wirklich Plattenplatz. Auffällig war dann ein USN-Journal von 3GB Größe. Also zumindest normalerweise werden die bei mir nicht annähernd so groß. Ok, irgend ein Dienst wird das wohl brauchen...
Inzwischen war die Systempartition auf 30GB angewachsen, und keiner wusste, wo denn diese Datenmengen tatsächlich verbraten werden, mal abgesehen von dem USN-Journal, das mittlerweile bei gut 8GB angekommen war. Ein Aha-Erlebnis hatte ich dann bei dem X-ten Aufruf von chkdsk
Das Dateisystem wurde überprüft. Es wurden keine Probleme festgestellt. [...]
1x.xxx.xxx KB auf dem Datenträger verfügbar
Häääääää!? 10GB sind laut Filesystemcheck FREI? Warum sagt Windows dann, dass die Platte voll ist? Zumindest passt das aber: 10GB Nutzdaten, 10GB USN-Journal und 10GB frei, das klingt plausibel.
Neee, bin am Ende. Dazu fällt mir einfach nichts mehr ein. Widerherstellungspunkte rechnet chkdsk mit, Hardlinks spielen auch keine Rolle. Hey, ich hatte auch schon mal ein Programm, dass die Platte mit ACLs vollgemüllt hatte. Da hatte ich dann 1GB Dateien, die 9GB auf der Platte verbraucht hatten. Aber auch das dokumentiert Windows brav.
Wenn chkdisk sagt, der Platz ist frei, dann IST er doch frei.... Oder? Was ist hier los?
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