Das Dorf des Wilmer!
Wer war dieser Wilmer? Hat er die Ideen Adolf Hitlers gelebt? Wenn nicht, hat er sie denn wenigstens geliebt? Wir hoffen es sehr.
Ein Mann streifte wutentbrannt durch die Bibliothek des Geschichtswissenschaftlichen Instituts der Universität Bielefeld. In den Händen die beiden Bände der kommentierten Ausgabe von Hitlers Erinnerungsbuch »Mein Kampf«. Er sprach, laut und deutlich, dass jeder es hörte:
»Sie, die verbrecherischen Herausgeber, haben alles Versucht, Hitlers herrliches Werk mit Ihren Lügen zu verunstalten. Doch unter der ewigen Wahrheit der hitlerschen Botschaft mussten ihre Verunstaltungen und Verdrehungen wie Schnittlauch unter der brennenden Sonne der patagonischen Wüste verdorren, verderben, also schlichtweg absterben. Sie konnten dem Geist des Buches nichts anhaben, wie ein Koloss werden sie erneut und erneut, jedes mal, wenn ein Leser die Seiten dieses Buches aufschlägt, von diesem zermalmt, bis nichts mehr übrig ist von ihnen, ein Prozess ewiger Vernichtung!«
Die Anwwesenden, eine studentische Hilfskraft und ein eremitierter Sexualstraftäter, ein Verbrecher also, klatschten minutenlangen Beifall. Bei den Worten des Mannes war die Sonne in ihren Herzen aufgegangen. Sie fingen an, unflätige Lieder zu singen, woraufhin der geheimnisvolle Mann sofort einstimmte.
|