Faszinierend:
Besoffen grapschen sie einen an, bevor sie sich überhaupt vorgestellt haben und nüchtern tun sie so, als sei man das uninteressanteste Wesen, das auf diesem Planeten herumläuft.
Besoffen fallen sie einem um den Hals, ohne dass man vorher evtl. durch Blicke oder Ähnliches darauf vorbereitet wird und nüchtern kriegt man oft auf ein freundliches »Guten Morgen« nur einen grimmigen Blick als Antwort...gefolgt von sofortigem auf-den-Boden-Schauen.
Besoffen drängen sie einem Handynummer und/oder Emailadresse auf mit der mehrmaligen nachdrücklichen Aufforderung, sich doch UNBEDINGT zu melden...wieder ausgenüchtert sind sie dann offensichtlich so peinlich berührt von ihrem Verhalten am Abend zuvor, dass generell keine Antwort auf Emails zu erwarten ist.
Und die Trinkkultur generell betreffend ist es wohl üblich, gegen sechs oder sieben am Freitag (oder Samstag) Abend das »Vorspiel« zu begehen...was bedeutet, dass man sich so dermaßen einen hinter die Binde kippt, dass man nicht mehr richtig geradeaus laufen kann, wenn man dann zum Hauptteil des Abends, nämlich dem Besuch in Diskotheken oder Pubs, übergeht. Dies geschieht dann so gegen Mitternacht oder später. dann passt man noch zwei, drei Stunden auf, dass man auch ja den Pegel hält, bis um drei Uhr nachts (!!!) alles dicht macht. Und wenn sie dann noch nicht am Kotzen sind, wird noch das »Nachspiel« begangen, bei irgeneinem Freiwilligen Zuhause, wo dann noch weiter gesoiffen wird, bis vermutlich wirklich alle in ihrer eigenen Kotze liegen.
Ich bin ja wirklich nicht unerfahren im Saufen! Weiß der Himmel! Aber in dem Zustand, in dem mir die »feiernden« Osloer nachts um eins begegnen, befinde ich mich allerhöchstens mal morgens um sechs. Wenn überhaupt.
...ob ich mich daran gewöhnen kann, weiß ich wirklich nicht...
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