Das Denken und der Widersinn,
die sind in allen Sachen drin,
ob klein, ob groß, gedacht, getan.
Nur eines geht? Ein schöner Wahn.
Der Gegensatz, er muß so sein,
ob riesengroß, ob klitzeklein,
doch alles eine Einheit ist.
Das Denken weiß, Verstand nicht frißt?
Die Welt, sie lebt vom Gegensatz,
der keiner ist, nur so geseh’n;
denn, was da wächst, muß auch vergeh’n,
damit was and’res kann entsteh’n.
Das hört sich sehr betrüblich an,
zeigt auf, was möglich, nur nicht, wann,
da gutes, das fast jeder kennt,
sich so vermehrt, wenn auch nicht rennt.
Das Leben selber ist Tribut,
den du ihm zollst, sei wohlgemut,
da Gutes wirkt, wenn du es tust
und weiterwirkt, wenn du längst ruhst.
Was Ewigkeit, wirst du schon seh’n,
da längst nicht alles wird vergeh’n.
Was du jetzt nimmst, das bleibt dir nicht,
macht dich nur matt als spät’res Licht.
Dein Leben heißt auch Geben
und danach sollst du streben,
da es dir wird die Nahrung sein,
wenn du ganz anders, nur noch fein
in dem, was mancher Äther nennt,
den jeder ahnt, doch wer ihn kennt?
Das Leben hat den Widersinn,
dass draußen bist, wo du jetzt drin
und drinnen, was du außen nennst,
du ahnen kannst und nur nicht kennst.
Du gehst nicht weit, bleibst, wo du bist
und wechselst nur, wo dich das mißt,
was selber du gewesen bist.
Drum wäge gut, sei dir bewußt,
dass du bestimmst, was du wohl mußt.
|