Rötger Werner Friedrich Wilhelm Feldmann alias Brösel (* 17. März 1950 in Lübeck-Travemünde) ist einer der erfolgreichsten deutschen Comiczeichner. Den Namen „Brösel“ gaben ihm nach eigenen Angaben Freunde, weil ihm beim Fahren einer Einzylindermaschine „bei Höchstdrehzahl Teile abgebröselt sind“.
Brösel bei einer Signierstunde auf der Frankfurter Buchmesse 2006
Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Vita
2 Werke
2.1 Filme
2.2 Comicbücher
2.2.1 Themenbände
2.2.2 Sonderbände (Auswahl)
2.2.3 Sonstige
3 Weblinks
Vita [Bearbeiten]
Brösel (Rötger Feldmann) auf der Frankfurter Buchmesse 2006Brösel absolvierte eine Lithografen-Lehre bei der Firma Nordrepro in Flensburg. Nach Beendigung seiner Lehre wurde er zum Grundwehrdienst eingezogen und erkrankte dort an Tuberkulose. 1971 erhielt er eine Stelle als Lithograf bei der Fa. Geisel in Flensburg. Wegen seiner Leidenschaft, ständig Cartoons und Comics zu zeichnen – insbesondere auch solche, in denen er seine Vorgesetzten karikierte– wurde das Arbeitsverhältnis jedoch schon 1972 beendet und Brösel wurde arbeitslos. Nach dem Motto „Arbeitslos und Spaß dabei“ zeichnete er weiter und schraubte nebenbei viel an seiner Horex.
Seine ersten Comiczeichnungen um die Figur Werner erschienen 1978 im Satiremagazin Pardon und in einer Kieler Stadtzeitung. Dabei lieferten ihm die ständigen Auseinandersetzungen mit TÜV und Polizei wegen seiner Horex-Umbauten und wohl auch der Kontakt zur Chopper-Gemeinde viel Stoff für neue Geschichten. Die Comics wurden bald von anderen Stadtzeitungen wie dem Frankfurter Pflasterstrand übernommen und erreichten so eine überregionale Bekanntheit. Holsteiner Dialekt und szenebezogener Sprachwitz vereinigen sich bei Brösel zu einer unverkennbaren Mischung.
Die Comics erschienen ab 1981 im eigens dafür gegründeten Semmel Verlach, zunächst mit dem Werk „WERNER – Oder was?“. Die Anfänge waren schwierig: Wohnzimmer-Vertrieb, Werbung über Mundpropaganda und verschiedene Stadt- und Szenezeitungen.
Interessante Einblicke in die Entwicklung der Figur „Werner“ und über Hintergründe der einzelnen Episoden gibt der Sonderband „Alles über Werner“.
Mit Jens Nieswand gründete Brösel 1991 den Achterbahn-Verlag, der bis zu seiner Einstellung 2002 auch die Herausgaben der Werner-Comics übernahm. Seit Ende 2002 werden die WERNER-Comics vom Heyne-Verlag München herausgegeben. Seit Juli 2003 erscheinen die neuen Comics, beginnend dem Comicbuch zum Film „Werner – Gekotzt wird später!“ im Egmont Ehapa Verlag, Stuttgart. Der aktuelle Comic heißt „Freie Bahn mit Marzipan“ und ist im August 2004 herausgekommen
1990 kam der erste Werner-Film in die Kinos, „Werner – Beinhart!“, der ca. fünf Millionen Besucher in die Kinos lockte. Auch der zweite Werner-Film 1996 schrieb noch einmal Filmgeschichte: mit 1,1 Mio Zuschauern bereits am ersten Wochenende war „Werner – Das muß kesseln!!!“ der erfolgreichste Kinostart, den ein deutscher Film bis dahin jemals hatte. Insgesamt erreichte der Film im deutschsprachigen Raum 5,2 Millionen Zuschauer.
Brösel lebt heute in einem Vorort von Kiel.
Werke [Bearbeiten]
Filme [Bearbeiten]Werner – Beinhart!
Werner – Das muß kesseln!!!
Werner – Volles Rooäää!!!
Werner – Gekotzt wird später!
Comicbücher [Bearbeiten]Werner – Oder was? (1981)
Werner – Alles klar? (1982)
Werner – Wer sonst? (1982)
Werner – Eiskalt (1985)
Werner – Normal ja! (1987)
Werner – Besser is das! (1989)
Werner – Ohauerha! (1992)
Werner – Wer bremst hat Angst (1994)
Werner – Na also! (1996)
Werner – Exgummibur! (1998)
Werner – Volle Latte (2002)
Werner – Freie Bahn mit Marzipan (2004)
Themenbände [Bearbeiten]Lehrjahre sind keine Herrenjahre (1993)
Immä Äägä middi Pullizei (1993)
Geht tierisch los (1995)
Bescheid (1997)
Sonderbände (Auswahl) [Bearbeiten]Werner – Beinhart! (Buch zum Film) (1990)
Werner – Das muß kesseln! (Filmmagazin) (1996)
WERNER – Volles Rooäää! (Buch zum Film) (1999)
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