vor 20 Jahren hatten wir uns das letzte mal gesehen, dazwischen gelebt, Ich habe ihn erstmal nicht wiedererkannt. Damals ein blonder lockenkopf, wuschelig und wild, jetzt kurze schwarze Haare mit den melierten Einspritzern, wie gezeichnet.
Eigentlich ein fremder Mann, wenn es da nicht die Augen gäbe. Die Augen sind er. helle schmale Augen, umgeben von Wimpern, die sie immer noch wie einen Strahlenkranz umgeben. Die sehr ruhig blicken können, erstaunlich ruhig für so einen eher wuseligen Tapen wie er.
Nein, ich habe mich nicht verliebt, mein Herz schlägt nicht schneller. Aber vielleicht ist es gerade das. Neben ihm fühl ich mich wohl. ruhig. alles ist wie selbstverständlich.
Mein Herz weint wahrscheinlich immer noch dem anderen nach, den Überbleibseln aus meinem zerfetzten Leben dazwischen. Aber es ist alles nur noch ein böser Traum, der mich noch nicht loslässt, aber den ich bereit bin hinter mich zu lassen.
Wir haben über meine Naivität gesprochen, und über amor fati. Ich rege mich nicht auf, auch wenn er Deine Standpunkte vertritt, die mich verletzt haben. Er hat mir nicht weh getan.
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