Ich sitze an einem Tisch an einem Waldgebiet mit vielen Obstbäumen am Rande einer großen Wiese. Von dieser Wiese hat man durch die Bäume hindurch einen herrlichen Blick über die ganze Stadt. Es ist ein Spätsommertag. Die Sonne scheint strahlend und hell, es ist warm, aber nicht heiß oder schwül. Ich betrachte die Bäume und das Licht zwischen den Blättern. Rauchschwaden ziehen herüber, weil irgendwo in einem Garten jemand Papier und Unkraut verbrennt. Ein leichter Wind mischt verschiedene Gerüche von faulendem Obst, Heu und Rauch. Die Gerüche wechseln laufend. Eine Birne fällt vom Baum und schlägt mit dumpfem Geräusch im Gras auf. Der Lärm der Stadt dringt nur gedämpft herauf. Die Stadtgeräusche werden manchmal stärker und nehmen dann wieder ab. Ab und zu ist eine einzelne Stimme herauszuhören, eine Frau, die ihren Mann ruft, und Geschrei von Bauern, die sich um die Vieherden kümmern.
Wenn die Sonne hinter einem Baum verschwindet, werden alle Farben plötzlich dunkler und dumpfer. Wenn sie wieder hervorkommt, erscheinen sogar die Vogelstimmen lauter und fröhlicher. Die Sonne legt Glanz auf die Dächer, sie fällt schräg auf die Stadt, und es entsteht eine Lichtvibration über manche Dächer. Ein Vogel setzt sich auf eine Astgabel. Sein Schwanz zittert erregt auf und ab, dann fliegt er wieder weg. Ich atme die Luft tief ein, und trotz der vielen Geräusche herrscht in dieser Wiese am Waldesrand unter den Obstbäumen Ausgeglichenheit und Ruhe. Die Blätter bewegen sich im Wind, und ab und zu fällt ein verwelktes Blatt vom Baum ins Gras.
|