Das Weichei (lat. eggum laberum) ist eine Abart des sogenannten Rohei (lat. eggum glibberum), welches sich durch eine festere Konsistenz, die jedoch immer noch weniger fest als das Hartei (lat. eggum fünfminutum) ist, auszeichnet. Zu finden ist diese Form des Roheis meist auf Frühstückstischen einer eigenartigen humanoiden Lebensform, genannt Menschen (homo sapiens sapiens), die selbiges zur Nahrungsaufnahme zu sich nehmen. Interessanterweise hat diese Gattung es jedoch geschafft, sogar aus harmlosen Nahrungsmitteln ein zutiefst bösartiges und verletzendes Schimpfwort zu machen, wodurch die Weicheier in letzter Zeit nicht mehr gegessen, sondern als Verbalattacke um sich geworfen werden (dies hat nicht nur höchst unsaubere, sondern auch noch glibbrige und in weiterer Folge stinkend-faulige Effekte). Dies führte in weiterer Folge zum Aussterben des Nahrungsmittels und zur Verkümmerung dieses Wortes, wodurch es nur noch abschätzig ausgesprochen wird. Vielleicht könnte man dem entgegentreten, indem man aus dem Wort »Weichei« neue Bezeichnungen für verschiedene Bereiche entwickelt (z.B bei Erkrankungen »Weicheiter«, bei Waschmittelwerbungen »Weicheieffekt - so kuschlig, daß man es taub erkennt«), oder indem man es einfach wieder als das anerkennt, was es früher mal war: Das gute alte Weichei auf dem Frühstückstisch. LANG lebe die Eierkultur!
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