Der Lewisham der Dritte, auch der Gottlose, so wurde von ihm im Voksmund gesprochen. Im Volksmund, ja, und in der gehobenen Gesellschaft, dort zeriss man sich den Mund über ihne, seine frevelhaften Ansagen, die er tagtäglich von sich zu sprühen schien. Für Fromme Kreise war er die Gottlosigkeit selbst.
Was Wunder, dass dieser Herrscher seine Zeit nicht überlebte, mit seinem Tod auf ewig verschwand. Nicht ein Eintrag, nicht eine kleine Notitz die von ihm Erhalten blieb. In Annalen wurde er ausradiert und alles, was irgendwie den geringsten Zusammenhang mit ihm hätte haben können. Er verschwand spurlos. Sein Tod, das war ein entdültiger.
Nur eine Geschichte, die der Volksmund nicht wieder ausgespruckt hat. Ein geringes Andenken an diesen einst so schrecklichen Mann, in dessen völliges Verschwinden selbst die moderne Geschichtsschreibung keinen Verlust sieht.
Und die ging so. Er soll an einem Dienstagabend, dem Tag des Samhain, auf einem Balkon seiner Burg vor der untergehenden Sonne gestanden haben und, besoffen wie er war, mit dem Kelch in seiner linken, die Hand und die Stimme zum Himmel zum Prost erhoben haben. »Weißheitszahn, aber gebracht hat der noch keinem was, was?« soll ergerufen haben in den abendroten Horizont.
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