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Baumhaus schrieb am 20.9. 2009 um 19:23:14 Uhr über

Waschbenzin

Nach langen Jagdausflügen oder weiten Fahrten mit seiner Eismaschine fühlt sich der Eismohr unwohl in seinem zerfetzten, dampfenden Holzfällermantel. Stinkend wie eine Herde Elchkühe sprengt er sich ein ausreichend großes Loch in den Permafrostboden. Dieses füllt er mit Benzin und läßt sich anschließend genüßlich hineingleiten. Da Benzin bei unter -45 Grad Celsius dickflüssig wird, pflegt er es anzuzünden, sobald er im Bade sitzt. Nachdem alles abgebrannt ist, fühlt er sich wie neugeboren. Seine krustige, schwarze Haut raucht und knistert - ist jedoch aus hygienischen Gesichtspunkten nicht mehr zu beanstanden. Restbrandherde löscht der Eismohr mit seinem Mantel. Seine Badeutensilien, wie beispielsweise eine rostfreie Quietscheente aus Kruppstahl, packt er sorgsam in seinen Eisbeutel ein. Dann schwingt er sich auf seine grauenhaft knatternde Eismaschine und jagd brüllend über die Tundra.


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