Betrachtungen eines passiven Mitgliedes
Ob etwas scheitert kann nur daran gemessen werden, wie hoch die Ansprüche sind. Legt man den (vielleicht unterstellten) Anspruch der Macher zu Grunde, ist der Blaster gescheitert, weil sich im Laufe der Zeit die Freiheit des einzelnen Users den Vorstellungen der Alpha-User, vielleicht der BlasterStars, unterzuordnen hatte. Die Dominanz der Klugscheißereien, das Untergehen des Humors, das Kochen der eigenen Süppchen, eine Art der proletarischen Cliquenbildung macht das Blastern zur Zeit unerträglich langweilig. Frischer Wind täte gut, doch die oben genannten haben einen gut funktionierenden Windschutz.
Andererseits ist das Experiment »Blaster«, dem niemand wahrscheinlich so wenig Bedeutung beigemessen hat, wie die Blastermacher selbst, ein voller Erfolg: Zeigt er doch, dass der Mensch zu Freiheit nicht taugt, da sich selbst in explizit als »frei« ausgeschriebenen Räumen immer Leute finden, die das Bein so heftig heben, dass niemand Neues mehr gegenan stinken kann.
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