Nein, es genuegt nicht, dass das Licht der Sonne in Bahnen auf den Boden faellt die leis' hin und her schwingen wenn der Wind die Aeste bewegt. Es reicht auch nicht, dass der Hang ueber'm Tal in allen Schattierungen rot getupft ist, es kann nicht genuegen, dass Zweige unter meinem Schritt mit einem hallenden Knacken zerbrechen und wenn ich einen morschen Ast anhebe, dann ist es mit seinem Geruch nicht getan, es kann einfach nicht sein, dass das Blaetterrauschen sich harmonisch mit dem leisen Summen eines nicht sichtbaren Propellerflugzeuges zu einem Klang vermischt, der meine Welt fuer einen Moment ausfuellt, dass der Atem vor meinem Mund in kleinen Fetzen tanzt die davonschweben ist unertraeglich wie die Kaelte, die mich bibbern laesst und genau deshalb, weil das nicht reicht (es ist ja so 'unbegreiflich' viel, hehe, ich denke ich bin gar nie aus dem Wald rausgekommen, bin noch drin, wenn auch nicht mehr auf dem Baum), muss da noch ein Waldgeist her, weil das ganze ja mehr sei als seine Teile, aber die Teile, wenn ich sie mir alle ansehe, genau ansehe, die reichen mir voellig und wenn ich sie frage, die Teile (wenn ich nur die Frage weiss) dann sagen sie mir auch, warum die Ameisen ihren Pfaden folgen, warum die Tannennadeln (Tan, nenn' Adel! Blaues Blut in brauner Borke oder was?) auch im Winter gruen sind, es braucht kein Geist dazu, nur schauen... (Hoho, zum Schauen schon, aber das ist ein and'rer Geist) Ach komm mir jetzt nicht mit Helmholtz und seiner Kritik des Auges; schauen, nicht gucken, und Du musst ja auch nicht jede Wurzel ausgraben damit Du weisst, dass da etwas dranhaengt was waechst ...
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