Kurz nach Betreten des Großen Waldes aus östlicher Richtung hatte man eines der Waldhüterhäuschen zu passieren, die an jedem der Zugangswege standen. Darin saß immer ein gelber, roter, grüner oder in irgendeiner anderen Farbe bepelzter Buntbär mit einer schmucken Waldhüterkappe auf dem Kopf und begrüßte den Besucher mit einem vielzähnigen Lächeln.
Die vielen Zähne sagten: "Sieh nur, ich bin dir freundlich gesinnt, denn ich lächle! Aber beachte bitte auch, wie viele gesunde, lange und scharfe Zähne ich habe, denn trotz meines freundlichen Lächelns: Ich bin immer noch ein Bär.
Und ich bin ein Bär, der einiges mitgemacht hat in seinem Leben, denn unser Volk wurde vor langer Zeit verschleppt und versklavt, und wir Buntbären sind seitdem etwas empfindlich, wenn uns jemand zu nahe tritt.
Also: Wenn du gekommen bist, um hier Ärger zu machen, dann wirf bitte noch einmal einen aufmerksamen Blick auf mein Gebiß und beachte bei dieser Gelegenheit auch meine wohlgeschärften Krallen. Ansonsten: Wenn du gekommen bist, um Ruhe, Zerstreuung und Eintracht zu finden dann nur hereinspaziert!" So sprachen die Zähne.
Der Waldhüter aber sagte seinen auswendig gelernten Spruch auf: »Willkommen im Buntbärenwald! Wildes Kampieren, Rauchen, Jagen, Verlassen der bezeichneten Wanderwege und offenes Feuer jeder Art verboten. Bitte entnehmen Sie dem Holzkasten unter meinem Fenster eine kostenlose Waldkarte. Gut Holz!« (Quelle: Ensel und Krete)
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