Wahrscheinlichkeit ist eine faszinierende Sache. nicht nur, daß sie einfach auf Vorgeschichten pfeift - und wenn der Würfel dreißigmal keine sechs gewürfelt hat, ist die Wahrscheinlichkeit immer noch 1/6 - sondern daß näher betrachtet, unglaublich viele Sachen unglaublich unwahrscheinlich sind und trotzdem passieren, das ist etwas, was mir immer sehr zu denken gibt. Wenn ich mir überlege, wie zufällig es eigentlich war, daß ich ausgerechnet in Tübingen zu studieren begonnen hab, und was sich letztendlich alles so daraus ergeben hat, und wie unwahrscheinlich eigentlich alles wird, das man als Folge der letzten Ereignisse betrachtet... und spätestens wnn man die Eltern und Grosseltern betrachtet, kommt man zu dem Schluß, dass die eigene Existenz in eben der Art, wie sie konkret ist, eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit ist.
Andersherum ist natürlich die Wahrscheinlichkeit für die einzelnen Sachen viel höher. Daß irgend jemand zu studieren beginnt, ist durchaus zu erwarten. Daß ein kaputtes Glas wieder auf den Tisch zurückspringt und sich wieder zusammensetzt, passiert natürlich auch mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit, aber dazu wird wohl ein paar Universen - Existenzdauern brauchen... Auf der anderen Seite, die Wahrscheinlichkeit, dass sowas passiert, ist zu *jedem* Zeitpunkt, zu dem das Universum existiert, gleich groß. Natürlich in Abhängigkeit davon, ob es kaputte Gläser gibt, die sich wieder zusammensetzen können. Äh. OK, ich belass das mal besser dabei...
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