Interview mit Marco Polo und Christoph Columbus
Herr Polo und Herr Columbus nennen Sie uns ihre Beweggründe, die sie veranlaßt haben ihre Reisen anzutreten!
Polo: »Als ich 17 Jahre alt war kam mein Vater von einer Reise nach Venedig zurück. Kurze Zeit später wollte er wieder aufbrechen und mich zum Großkhan nach China mitnehmen. Ich verband also zuerst mit dieser Reise ein Gefühl der Pflicht, aber im späteren Verlauf entwickelte ich ein starkes Interesse, eine Art Wissensdurst, an allem, was mir fremd war und was in Verbindung mit dem Großkhan stand z.B. die Kultur, die Religion, die Macht, die Politik ...«
Columbus: »Ich unternahm meine ersten kleineren Reisen bereits mit 25 Jahren. Schon mit etwa 30 Jahren arbeitete ich mein Westfahrtprojekt aus und stach dann 1492 in See. Die Gründe für diese Reise waren, den christlichen Glauben zu verbreiten und andere Völker zu missionieren. Ein anderer, wesentlicher Aspekt war auch, das zu der Zeit vorhandene Weltbild, die Erde sei eine Scheibe, zu widerlegen.«
Wir sehen also nun, dass sie verschiedene Gründe bewegt haben eine Reise zu unternehmen. Aber wie stand es mit den Gefahren? Gab es irgendwelche Hindernisse, die ihnen sozusagen Steine in den Weg legten?
Polo: "Natürlich. Auf meiner Reise mußte ich viele enge, gefährliche Wege, Gebirge und Wüsten passieren und mich auch des öfteren vor Angriffen wehren. Hinzu kam, dass oftmals keine Unterkunfts- und Verpflegungsmöglichkeiten vorhanden waren. Auch wurden viele Städte und Gebiete von Krankheiten und Epedemien heimgesucht.
Eine andere Gefahr war, dass der Großkhan sterben konnte und die mir von ihm übergegebenen Goldtafeln, die mir in seinem Gebiet Schutz und Unterstützung gaben, ihren Wert verlieren würde."
Columbus: "Es bedeutete ein ungeheures, unvorstellbares Wagnis, mit so unzureichender Ausstattung und Kenntnissen völlig auf sich allein gestellt der Macht des Wassers gänzlich ausgeliefert zu sein. Ich mußte mit Gefahren rechnen, weil ich keine Beweise dafür hatte, dass die Erde rund ist. Ich wußte also nicht, ob wir am Ende herunterfallen würden von der Erde. Die Schwerkraftskenntnisse waren damals auch noch nicht vorhanden.
Wir nahmen außerdem ein noch großes Wagnis auf uns, da wir wenig Kenntnisse über Strömungen und Wassertenmperaturen hatten. Darüber hinaus war die Ungewißheit sehr groß, ob wir überhaupt etwas finden würden."
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